Sonntag, Dezember 16

Ausgabe 17 vom 16. Dezember 1455

Auf ein Wort!

Heute ist der 350. Tag des Jahres 1455. Wollte ich nur mal erwähnt haben. Viel wichtiger ist: Es ist wieder einmal Sonntag und somit Kurierzeit. Außerdem ist - hört, hört - der dritte Advent.

Was haben wir heute für die Leserschaft: Einen Bericht von Warjo über das Leben und Streiten in der Schweiz, der geheimnisvolle Besuch der Koi-Befreiungsfront und noch einiges zum Lesen und Schmunzeln.

Wir wünschen Euch eine gute Woche, gesunde Tiere und ertragreiche Ernten.

Gehabt Euch wohl!

Herzlichst,

Eure Winella

Was ist so los in unserem Landshut?



Verlobung

Einem schönen Moment im RK-Leben konnten einige Schenkenbesucher in der vergangenen Woche beiwohnen: Vor den Augen einiger Freunde bat der aus Amstetten stammende Sirtarga seine Herzensdame Nalamo um ihre Hand. Freudig stimmte Nalamo mit Tränen in den Augen zu. Da steht Landshut wohl mal wieder eine Hochzeit ins Haus.


Adventskalender

Beachtet bitte auch weiterhin den Adventskalender von LadyLucinda im Forum. Noch bis zum 24. Dezember werden hier täglich Türchen geöffnet.




Diskussion über Steuern


In dieser Woche wurde seitens des Bürgerrates eine Befragung der Bürger zum Thema "Steuererhebung" gestartet. Hintergrund war es, dem Rathaus durch erhöhte Barmittel Möglichkeit zu geben, die Marktsituation durch Stützkäufe zu entschärfen und ein größeres Handelsvolumen zu ermöglichen.

Doch die Mehrheit der wenigen Bürger, die sich zu Wort gemeldet haben, ist gegen die Einführung von Steuern. Joergel entschied sich aber, eine Spende an das Rathaus zu machen und wurde von Space dahingehend unterstützt, dass dieser ein Angebot machte, pro Bürgerspende einen gewissen Teil aus dem eigenen Geldbeutel dazuzulegen. Mal gucken, wie sich das entwickelt.

Tsukis Gedichtle der Woche

Die Liebe kommt, die Liebe geht
Wenn du es merkst , ist es zu spät.

Drum sei kein Narr und lass es geschehen,
dann kannst auch du die Welt mit anderen Augen sehen.

Wenn sie dich erwählt, spür die Wärme im Herzen
und höre auf darüber zu scherzen.

Die Liebe kommt, die Liebe geht
wenn die Zeit reif ist, wird ein jeder Gewählt.

Überregionales



Korbinian - Schutzpatron der Bergleute wiederentdeckt

Während Aufräumarbeiten in der Dorfkirche von Freising, hat unsere Schwester Susanetta die schon durch einen Brand verloren geglaubten Unterlagen und ein Portrait des Heiligen Korbinian gefunden. Die Unterlagen waren leider nicht mehr im besten Zustand, jedoch hatte es sich Schwester Susanetta zur Aufgabe gemacht, diese Unterlagen so gut es geht zu restaurieren. Die Restaurierung des Gemäldes hat keine geringere, als die berühmte freisinger Künstlerin Tamesys von Murselles übernommen. Somit ist eine fast wie neu aussehende Hagiographie des Heiligen Korbinian daraus geworden. Unsere Erzbischöfin Charisca dankt Schwester Susanetta und Tamesys von Murselles für Ihre sehr gute Arbeit, denn sie haben es somit geschafft, die Hagiographie, die für die Bergleute und auch für die Bürger von Freising besonders wichtig ist, der gläubigen Gemeinde wieder zugänglich zu machen. Die Hagiographie liegt ab sofort in der Bibliothek der Universität, Fakultät Theologie, im Buch der Tugenden für alle Interessierten bereit.
Wegbeschreibung : Zum Gemälde des Hl. Korbinian : http://forum.diekoenigreiche.com/viewtopic.php?p=519494#519494

Zur Hagiographie Teil 1 : http://forum.diekoenigreiche.com/viewtopic.php?t=21962

Zur Hagiographie Teil 2 : http://forum.diekoenigreiche.com/viewtopic.php?t=21963

(Bruder Ulli, Pressereferent der Bischofskonferenz )



Reichsgesundheitsgesetz gestoppt


Nach massiven Protesten aus der Bevölkerung hat der Reichstag auf Antrag von König Sirron einstimmig die Gültigkeit des Gesetzes bis auf Weiteres auf Eis gelegt. Die Mitglieder der Reichsgesundheitskammer versuchen, allen Fragen und Befürchtungen der Menschen nachzugehen, auch wenn es manchmal schwierig ist, inmitten der teilweise hitzigen, aber sinnlosen Diskussionen beider Seiten die wichtigen Fragen zu erkennen.
Inwieweit das Vertrauen der Bevölkerung in Gesetzgebung und Führungsverhalten der Oberen davon Schaden genommen hat, ist nicht bekannt.



Freiburg - Revision im Fall Bonita gefordert

Im Hickhack um den folgenschweren Angriff auf das badische Banner, bei welchem zwei Soldaten ihr Leben ließen, fielen böse Worte auf beiden Seiten.
Dies scheint auch nicht mit dem Urteilsspruch beendet zu sein. Richter Zerrus hatte am 13. Dezember folgendes Urteil verkündet:


Der Beschuldigte wurde im Falle Hochverrat für schuldig befunden. *Das erste mal das sich Zerrus erhob um ein Urteil zu verkünden. Schwer sind die Fälle die er in letzter Zeit zu entscheiden hat* Nun da das Banner von Freiburg aus gestartet ist! War es auf jeden Fall in der Einstellung so das es zugelassen war. Das es jetzt attackiert und als Feindlich eingestuft wurde kann nur einer Änderung zur Grunde liegen. Die gezeigten Beweise der Verteidigung legen mir nicht vor, wo steht von wann die Einstellungen sind. Also kann es wieder geändert worden sein! Es sind Leute zu Tode gekommen was schwerwiegend zutragen kommt einzig ihre Reue hält mich von höherem ab. *Zerrus holt tief Luft* Werte Angeklagte ich kann es mir nicht erklären wie es zu so einem bedauerlichen Aufeinander Treffen ohne Ihr zu tun kommen konnte. Deswegen ergeht folgendes Urteil. Sie werden des Hochverrat für Schuldig gesprochen! Sie werden zu 2 Tagen Gefängnis und einer Geldstrafe von 280 Talern verklagt. Die Strafe setzt sich gefolgt zusammen 100 Taler als Strafe für den Hochverrat, 180 Taler für den entstandenen Schaden an Badischen Eigentum. Die Gefängnisstrafe von 2 Tage für das vergehen ist als milde zu Beurteilen, das auch nur weil sie vor Gericht Reue zeigen und auch ein deutliches Interesse an dem Befinden der Soldaten gezeigt haben! *Zerrus schaut zur Anklagebank* Ich hoffe Sie kommen im Kerker auf die Lösung wie es zu dem Tragischen zusammen stoß kommen konnte. Das müssen Sie natürlich keinem Mitteilen. Wenn Sie mit der Tat leben können und mit sich im Reinen sind dann haben die Tage im Verlies ihr Ziel erreicht. Herr Gerichtsdiener * Zerrus deutet einem Bediensteten an sich um die Angeklagte zu kümmern* bringen sie die Angeklagte ins Gefängnis. Die Verhandlung ist geschlossen und dem Recht ist am Heutigem Tage genüge getan!

Doch nun beantragt Snowsani, seines Zeichens Oberster Feldrichter Badens, die Revision. Seine Begründung: „Diese Strafe ist meiner Ansicht nach zu milde für einen Hochverrat, bei dem Zwei Badische Soldaten ums Leben gekommen sind und die dementsprechend für die Verteidigung ihres Landes Ausfallen.“
Der Fall scheint also noch nicht abgeschlossen zu sein.



Die Schweiz - ein Augenzeugenbericht

Als am 20. August, zu den sechs französischsprachigen Kantonen, fünf weitere Deutschsprachige hinzukamen, schien die Welt in Ordnung zu sein. Viele neue schweizerische Bewohner freuten sich angesichts des Experiments der Zweisprachigkeit.

Nach kurzer Zeit waren die ersten Bürgermeister der neuen Kantone gewählt und es ging scheinbar bergauf. Dann nach dem erfolgreichen Sturm des selbsternannten Freiherrn und Revolutionisten, Gubernator, geriet die Situation das erste Mal aus dem Ruder. Die unendlich vielen missglückten Rücksturmversuche, stärkten Gubernators Halt bei den Schwyzer Bürgern. Nach eigenem Gutdünken schuf er Gesetze und Dekrete und veröffentlichte, die im letzten Dezember gegründete Schwarze Rose, die bis dato illegale Ziele anstrebt. Illegale Ziele, wie geplante Stürme auf die Grafschaft Augsburg oder den Kanton Zürich.

Von mir aus kann ich sagen, ich habe Gubernator immer geschätzt, nur die, die ihm alles nachplapperten und sich immer wieder im Ton vergriffen haben, mochte ich nicht. Ich habe Gubernator insgeheim meinen Respekt gezollt, solange bis ihm seine Revolutionsgedanken und seine Vorstellung von Freiheit selbst über den Kopf wuchsen und er dem hohen Rat und damit auch den anderen Bürgermeistern mit Konsequenzen drohte. Als dann nach zahlreichen Tagen und Toten, der Kanton von Lonestar zurückerlangt wurde, wurde Gubernator der Prozess gemacht. Ein überaus witziges Urteil, Verbannung aus der Schweiz, wobei jeder wusste, dass es unmöglich war, ihm einen Aufenthalt in der Schweiz zu untersagen.

Monate später, als ich Richter war, durfte ich mir den Strafkatalog ansehen und tatsächlich. Irgendwo bei hohen Strafen, tauchte eine Klausel auf, die die Verbannung einer Person autorisierte. Gubernator erntete also einige Tage Gefängnisstrafe und die Verbannung. Da es aber zu keiner wirklichen Verbannung kam, bekam Gubernator keine weitere Strafe oder Ersatzstrafe, er durfte sogar Bürgermeister werden. Nein, zum einen man hatte einfach zu viel Angst vor ihm und seinen Leuten, nicht vor seinen Taten aber vor seiner Propaganda im Forum. Zum anderen erkannten ca. 80% der Ratsmitglieder den Sinn der Botschaften und der Gefahr die von ihm ausging, aufgrund von Sprachkompetenzunterschieden einfach nicht. Zu dieser Zeit war ich schon Richter und im Rat. Ohne zu übertreiben, aber die meiste Zeit keiften sich die Ratsmitglieder gegenseitig an, da sie nicht zweisprachig posteten.

Die Zeit plätscherte so dahin und als es ruhig genug war, zog sich das für mich wohl kompetenteste Ratsmitglied zurück und zog nach Spanien um. Dann kam es zur Schließung der Grenzen, da irgendwelche Räuber, die ihren Grundbesitz in der Schweiz hatten, irgendeine Grafschaft gestürmt hatten. Unter dem Vorwand, dass man das Volk nur schützen wolle und die von den Banditen ausgehende Gefahr umgehen könne, schloss man die Grenzen zur Außenwelt. Man glaubte ernsthaft, dass es den Räuber eine Geldstrafe von 10-30 Talern nicht wert sein würde, in die Schweiz zurückzukehren.

Achja was noch zu erwähnen ist, dass der averroistische Terrorist und später Staatsanwalt, Guillaume, damals Bürgermeister zu Zürich, seinen Kanton verließ und mit seiner monolingualen Terroristengruppe, den Kanton Solothurn erstürmte und dem Volk den Averroismus predigte. Auf dem Weg, in Luzern weiterzumachen, schrieb er Briefe an fast jeden Bürger Luzerns, in welchen er zum Sturm aufrief. Sturm wegen angeblicher Inkompetenz meines alten Freundes, CountMonee. Für beide Delikte hat Guillaume noch keine Strafe bekommen, obwohl ich es eine Woche vor meinem Rücktritt geschafft habe, den Volksprozess im Schweizer Schloss gegen Guillaume zu starten. Es bleibt nur abzuwarten, wie sich die Sache entwickelt.

Wieder plätscherte die Zeit dahin, bis die nächste Ratswahl war. Die Partei, der ich angehörte, gewann zwar haushoch, doch irgendein Bürgermeister hatte für die Verbrecherpartei, zu der sich auch Guillaume zählte, zwei Sitze im Rat erreicht. Ebenfalls meine allzeit geschätzten Freunde, Shahini und JayK sorgten für Spannung unter einigen Hetzern des Volkes. Wie ich es in meinem Rücktrittsschreiben andeutete, stachelten die Hetzer das Volk an, an einem Protest teilzunehmen, von dem die Hälfte nicht wusste, gegen wen er sich richtete. Damit man die pulsierenden Kantone wieder unter einen Hut bringen konnte (Komischerweise Schwyz nicht. Nein mit Schwyz wollte man nichts zu tun haben), wurde Mariamagdalena zur direkten Vertreterin JayKs ernannt. Der Plan schien sogar zu funktionieren, die Situation beruhigte sich etwas, bis nun gegen die angesprochenen Personen direkt gehetzt wurde. Ich persönlich kann es kaum verstehen, warum nicht auch gegen mich gehetzt wurde, da ich ja immer auf der Seite des Rats stand.

Wie weiter oben schon angesprochen, verlor Gubernator seine Glaubwürdigkeit seiner engsten Kameraden, indem er mit unendlicher Vergeltung für die Schänder der Schweiz (sprich: Ratsmitglieder) drohte und seinen Gefolgsleuten einen ihm verherrlichenden Eid auferlegte. Er versprach allen, die ihm noch zuhören wollten, (Reichs-)Freiheit, doch er verlor schlichtweg das Vertrauen seiner Kameraden. In einem letzten Versuch es wiederzuerlangen, versuchte er erneut das Volk gegen den Rat aufzustacheln, da in einer Nacht- und Nebelaktion, ein Fribourger Banner ausgeschickt wurde, um die Banditen um Guillaume in die Enge zu treiben. Niemand, und auch kaum einer aus dem Rat wusste davon, daher fühlte sich Gubernator in seiner Macht eingeschränkt. Aber selbst aus diesem Versuch wurde nichts, als logische Konsequenz durfte er als Bürgermeister Schwyz’ abdanken und war fortan nur noch Hauptmann, die auf ein im Rat vorliegendes Dekret hin, in ihrer Freiheit eingeschränkt werden sollte (Komisch, dass es bis heute noch nicht passiert ist).

Mit neuem Mann an der Spitze, schrieb mich, der wegen Multiaccounting aus dem Spiel verbannte Horseman an und drohte mir, dass bald schwere Zeiten auf die Schweiz zukommen würden und das Gubernator nur ein kleiner Mann im ganzen Geschehen ist. Wir sollten nur auf die Truppenbewegungen Richtung Zürich warten, und daraufhin sollte es immer weiter gehen. Die ganze Schweiz, damit meine ich auch den französischsprachigen Teil, sollte erstürmt werden, zudem auch das ingame nicht existierende Schloss zu Bern. Ohne wirklich auf die „Warnung“ einzugehen, informierte ich nur Mariamagdalena, dass sie auf die Truppenbewegungen achten solle.

Das ist nunmehr 2-3 Wochen her, und nichts ist passiert. Wie gesagt es bleibt abzuwarten, dass etwas passiert. Unter dem großen Druck, wollte ich dem Volk nachgeben und bot ihm meinen Rücktritt an. Für mich ist und bleibt die Schweiz ein gescheitertes Projekt und daher habe ich sie auch verlassen. Meine Meinung lautet, dass es für die Schweiz zu spät ist. Ich glaube einfach, dass die Zweisprachigkeit nicht geklappt hat, ohne die Schuld auf die Deutschen oder Franzosen zu schieben. Aber was soll’s, es geschieht doch eh nichts. Die Schweiz schläft ihren Michelschlaf weiter.

Autor: Warjo, Dez. 1455

Lesereinsendungen


Zwei unserer treuen Leser haben in dieser Woche zum Kurier beigetragen: Dafür haben wir dann auch gleich eine eigene Seite eröffnet:

Ohne Titel

Der Himmel schenkt uns seinen Segen,
also wollen wir auch leben.
Zu Hause hocken, ein Glühwein trinken,
oder mit Freuden im WH betrinken.
Drum trinket Bürger was der Kopf verträgt,
denn das ist gut fürs WH-Geschäft!
Kürbissuppe und schlichtes Brot,zu diesem Feste tut das gut.
Kleine Bürger bewohnen Häuser, das ist dem Adel nicht geheuer.

(Kunibald)



Erkenntnisse eines Obstpflückers

In einem Obstgarten sieht man die unterschiedlichsten Leute. Auf meinen morgendlichen Streifzügen begegne ich Leuten mit großen Leitern, die ganz oben in den Bäumen sitzen, Leuten mit kleinen Leitern, die ein paar Etagen niedriger arbeiten und eben auch der Gruppe der Leiterlosen, meist rechts in den Büschen anzutreffen.

Was mir am Freitagmorgen allerdings zu Gesicht kam, erstaunte mich aufs Äußerste. Erst konnte ich die Geräusche nicht zuordnen: es war ein Kratzen, ein Schrubben, ein zermalmen von Obst…

Ich schaute durch die Reihen und dann endlich, recht weit hinten, sah ich es:EIN BOOT…

Und es war nicht das Boot, welches mich so in Erstaunen versetze, sondern die Pflückweise dieses sonderbaren Pflückers. Der Pflücker saß also in seinem Boot, versuchte an Land zu rudern, was an sich schon sehr schwierig ist. Außerdem hielt er eine große Leiter mit den Füßen fest und versuchte nun, mit kleinen Schaukelbewegungen von Baum zu Baum zu schrubben. An einem angekommen, packte er seine Ruder ein, legte sie ordentlich auf den Boden und lehnte die Leiter an den Baum.
Da Boote an sich recht wackelig sind, steht die Leiter nun auch nicht sehr stabil. Es war also eine große Leistung nach ganz oben zu krabbeln, die Früchte zu prüfen und auch heil wieder herunter zu kommen. Dieser Pflücker also, legt eine derartige Ausdauer an den Tag, die mich wirklich sehr verwunderte. Er ruderte zwischen den Bäumen hin und her, so dass er bald sämtliche großen Bäume auf seine Obstqualität überprüft hatte.

Nur: wieso? Wäre er zu Fuß nicht schneller gewesen? Statussymbol? „Schaut mein Boot“?Leute passt auf, was ihr benutzen wollt… Manchmal ist es eher hinderlich …

(anonym)

Mysteriöse Gestalten in Landshut


Am vergangenen Donnerstag, den 13. (!) Dezember wurde das ruhig vor sich hinplätschernde Leben in Landshut für einige Minuten vollkommen auf den Kopf gestellt. Seltsame Gestalten, wie sie noch nie zuvor in Landshut hatten beobachtet werden können, trafen sich vor einem kleinen Haus Ecke Podewilsstraße/Maximilianstraße und drangen vermummt in das Gebäude ein. Gewandet waren diese Eindringlinge in gar seltsame Kleidung. Zielstrebig entwendeten diese Personen einen Zierfisch aus dem Haus, um ihn in ein fernes Land namens „Japan“ – angeblich die Heimat dieses Brokatkarpfens – zu fliegen. Vikar Kodiak sieht das Ziel der Reise an einem anderen Ort: „….sie dann direkt zur Hölle fuhren“. Aus Angst um seine Gemeinde hat der Vikar nun weiteren kirchlichen Beistand nach Landshut erbeten, um ein Umsichgreifen dieser Dämonie zu verhindern. Dem Landshuter Kurier ist es gelungen, mit einem der sogenannten „Superhelden“ ein Gespräch zu führen.


Landshuter Kurier (LK): Spiderman, ich danke Euch für die schnelle Bereitschaft zum Interview.


Spiderman (SP): Sehr gerne, werte Winella. Als Superheld hat man es heutzutage ja auch nicht immer leicht. Oftmals werden einem dämonische Eigenschaften oder ganz menschliche Fehler unterstellt, und da hat man dann keine Möglichkeit sich zu rechtfertigen. Daher danke ich euch nun für eben jene.

LK: Was viele interessiert: Wurdet Ihr gerufen oder handelt Ihr auf eigene Order?


SP: Wir sind aufgrund unserer Kräfte sehr mit der Natur verbunden. Daher wissen wir natürlich sofort, wo Not entstanden ist und können sofort einschreiten. Außerdem hatten wir betreffende Person schon länger im Auge, da sie scheinbar im Stande war, aus einer kleinen, jungen kerngesunden Katze eine alte, kranke zu machen, die kurz darauf verstarb. Für sie kam leider jede Hilfe zu spät.
Deswegen mussten wir den Koi sofort retten, da hieß es: keine Minute verschenken.


LK: Hattet Ihr und Eure Freunde den Plan schon länger gefasst?


SP: Nein, ein Plan war natürlich nicht vorhanden, handelte es sich doch eindeutig um eine kurzfristig entstandene Notsituation des Kois, der unliebsam und gesetzlos aus seiner natürlichen Umgebung geraubt worden ist und sein Ende in einem gar hoheitlichen Eimer finden sollte.
Da musste spontan und schnell eingegriffen werden, was wir dann ja auch taten.


LK: Ist der Koi nun wirklich in Japan?


SP: Ja, laut den letzten Erkenntnissen ist Superman gut in Japan angekommen, hat den Koi auch gut abgeliefert. Allerdings musste er einige Zwischenstops einlegen, da sich aufgrund seiner Reisegeschwindigkeit und der dadurch entstandenen Reibung am Transportgefäß das Wasser sehr stark erhitzt hatte und er es ständig austauschen und kühlen musste.
Dank der guten, internationalen Beziehungen der Superhelden untereinander wird unser kleiner Freund nun sein restliches Leben in den Teichen am Hofe des Kaisers verbringen.

LK: Ihr seid ja eine relativ gemischte Truppe. Wie habt Ihr und Eure Freunde euch gefunden?


SP: Ach jee, das ist eine lange Geschichte. Genaugenommen kennen wir uns alle schon ewig um zehn Ecken, aber wiedergefunden haben wir uns auf der jährlichen Hauptversammlung der Superhelden.
Wir haben uns aufgrund unserer diversen Kräfte und Eigenschaften zusammengefunden:
Heman ist unglaublich stark.
Wonder Woman ist die Erfahrenste unter uns und ihr goldenes Lasso hat schon so manchen Lügner enttarnt.
Superman ist einfach Superman, er kann alles, ist nur leider etwas anfällig für billige grüne Edelsteinimitate.
Ivy, nun, jeder sollte ein Pflänzchen um sich haben, oder?
Cat ist einfach unglaublich sexy, wer kann ihrem Charme schon widerstehen?
Naja, und meine Wenigkeit eben noch.


LK: Zwei gute Freundinnen wollen von Euch persönlich wissen? Tragt Ihr den Anzug auch nachts und sabbert Ihr? Sie haben noch jede Menge mehr gefragt – darf ich Euch ihre Adresse geben?


SP: Sicherlich habt ihr Verständnis dafür, wenn ich auf derart persönliche Fragen nicht näher eingehen kann. Das ist uns in unserem Superhelden-Codex leider untersagt. Nein, ich habe sämtliche Ausscheidungen von Körperflüssigkeiten jederzeit 100%ig unter Kontrolle. Ich weiß also nicht, wie ihr darauf kommt, dass ich sabbere.
Mich ehrt das Interesse eurer Freundinnen sehr, richtet ihnen meine Besten Wünsche aus. Vielleicht lässt es sich einrichten, dass ich auf einer Patrouille mal vorbeischaue.

LK: Vielen Dank, Spiderman, für Eure Antworten. Grüßt Eure Freunde ganz herzlich von uns.


SP: Ich habe zu danken. Ich würde gerne noch ein paar Worte an die Leser richten.
Das Kommando "Grüner Frieden" ist nun mit der Aktion "Rettet den Koi" in Erscheinung getreten. Wir agieren weltweit zu jeder Tages- und Nachtzeit. Es geht uns nicht nur um Tiere. Sollten wir erfahren, dass Menschen zu Schaden kommen, sind wir genauso zur Stelle.
Also, hütet euch, anderen Unrecht zu tun.
Immer schön artig bleiben...

Anmerkung der Autorin: Während des Gespräches mit dem Superhelden verspürte ich keinerlei dämonische Kräfte oder Schwefelhauch aus der Hölle. Ich hoffe also, dass sich der Vikar ganz umsonst Sorgen machen muss. Enttäuschen muss ich die Leser, die gehofft haben, wir würden eine Superhelden-Hotline-Nummer drucken: Nein, die Superhelden werden wohl nicht kommen, wenn Ihr es nicht schafft, alle Eure Kühe zu melken….

Kommentar: Meine besondere Vorliebe für die Schweiz

Die meisten von meinen werten Lesern werden schon bemerkt haben, dass ich eine Vorliebe für die Schweiz hege. Ja, es ist wahr, ich find das Forenleben in der Schweiz einfach nur prima. Beim Lesen in der Käsestube zieren normalerweise massenweise Lächelfalten mein Gesicht. Jetzt haben sie nach dem ganzen Rumgestürme ingame noch einen draufgelegt: Die Schweizer haben ein eigenes Forenabkommen. Ehrlich.


Schweizer Forenabkommen

Mit meiner Unterschrift verpflichte ich mich als Unterzeichner/In, folgende Punkte einzuhalten:


- Ich verzichte auf Posts, die einen Streit provozieren, einen solchen forcieren oder andere Spieler dazu bringen, gegen die Forenregeln zu verstoßen.

- Ich verzichte selbst auf Wörter und Aussagen, welche als Beleidigung aufgenommen werden oder sogar zu einer Forensperre meiner Person führen können.

- Ich gehe nicht auf Verstöße gegen die Forenregeln ein und melde diese umgehend dem zuständigen Moderator und/oder Kahlan bzw. einem der Administratoren in einer PN.

- Ich beteilige mich an Diskussionen konstruktiv und in einer Weise, die dem Fortlauf derselbigen dienlich ist.

- Ich versuche, persönliche Auseinandersetzungen per PN zu klären und gegebenenfalls einen Mediator (unbefangenen Spieler, Moderator oder Administrator) einzuschalten.

- Ich gestehe den Moderatoren und Administratoren zu, meine Posts, die eine Zuwiderhandlung meinerseits gegen die Punkte dieses Vertrages bedeuten, zu editieren, zu zensieren oder auch kommentarlos zu löschen.
Im Falle einer Zuwiderhandlung ist mir bewusst, dass dies eine Forensperre meines Accounts zur Folge haben kann.

- Ich gestehe dem Moderator zu, Fehler machen zu dürfen. Sollte mir ein solcher auffallen, weise ich ihn in einer PN darauf hin und lege ihm die Situation dar.

- Ich verspreche, das ich nur im Interesse meines Ingame Accounts Beiträge poste und unnötige Aussagen aus dem RL unterlasse, da sie nicht der ordnungsgemäßen Weiterführung von Diskussionen und RP´s dienen.


Zusatz für die Moderatoren:

- Ich verpflichte mich, grundsätzlich unparteiisch und unvoreingenommen meine Entscheidungen als Moderator zu treffen.


Sind sie nicht nett, die Schweizer? Und falls ein Bergbewohner mitliest – ich mach mich nicht lustig über euch, ehrlich. Seht das als puren Neid, denn hier in Landshut tut sich im Forum gerade nix. Tote Hose.