Sonntag, Oktober 14

Ausgabe 8 vom 14. Oktober 1455

Auf ein Wort!

Sonntag ist´s, und – richtig – Kurierzeit.


Eine heiße Woche liegt hinter uns. Zuerst hat uns die Bürgermeisterwahl in Atem gehalten und anschließend kam ziemlich überraschend der Rücktritt von Königin Alane I. Böse denkt, wer denkt, dass das für uns Zeitungsschreiberlinge ein gefundenes Fressen ist. Von der ganzen Rücktreterei konnten wir uns freischwimmen, indem wir den Konstanzer Boten angepumpt haben. Denn ehrlich gesagt war uns Königin Alane nicht so richtig ein Begriff…..

Und noch mal zu uns Boten: Ohne uns selbst auf die Schulter zu klopfen: Unsere Zeitung läuft gut. Das ist leider nicht bei allen Boten des Reiches so, manche haben richtig Probleme, eine Ausgabe im Monat hinzukriegen. Habt aber bitte Verständnis, wenn es nicht jeden Sonntag eine 20-Seiten-Ausgabe ist. Manchmal ist auch schlichtweg NIX LOS. Obwohl das eigentlich auch schon wieder eine Meldung wäre….

Übrigens sind wir IMMER auf der Suche nach guten Beiträgen: Gedichte, Witze, Werbung. Ihr müsst ja nicht gleich Mitarbeiter werden! Auch helfen Tsuki und mir Tipps („da könntet ihr mal nachforschen“), damit wir wissen, was euch interessiert.
Die Kultur boomt in Bayern und auch in Landshut. Zwar musste das Fingerhakeln ein weiteres Mal nach hinten gerutscht werden, dafür tut sich Interessantes auf dem Bogenschützen- und Schreibersektor.

Viel Spaß mit der Sonntagsausgabe.

Herzlichst,

Eure Winella

Anhänger des Alten Glaubens

Neugründung des heidnischen Zirkels : Friggas Töchter


Liebe Schwestern,

Hiermit gebe ich die Gründung des Zirkels Friggas Töchter bekannt.
Hierbei handelt es sich um eine eine religiöse Gemeinschaft, die dem alten Glauben anhängt.
Den Mitgliedern wird die Möglichkeit geboten gefahrlos über ihre Ansichten und Meinungen zu diskutieren.
Auch soll es eine freundschaftliche Gemeinschaft sein, in der Bande über den alten Glauben hinaus geknüpft werden.
Für alles andere was diesen Zweig betrifft sind wir absolut offen und lassen den Zirkel von unseren Mitgliedern gestalten.

In Licht und Liebe.
Navalia


http://forum.diekoenigreiche.com/viewtopic.php?t=18766

Namenserklärung: Frigga ist die Gemahlin Odins in der germanischen Mythologie. Sie ist die Schutzgöttin der Ehe und Mutterschaft.

Und wo Frigga ist, darf ihr Gemahl Odin nicht lange auf sich warten lassen, oder?

Odins Söhne Leben

Odins Haine (das Forum) werden euch in Kürze (wenn sich jemand dazu entschließt sich Odin anzuschließen) willkommen heißen können.


Keine festen Regeln...
Kein übergeordneter Meister...
Es gibt keine Ketzer oder Heiden!
Allen Götter sind gleich so wie wir Brüder und Schwestern.


http://forum.diekoenigreiche.com/viewtopic.php?t=18889

Wovon ernährte man sich tatsächlich im Jahre 1455?




Dass die Ernährung unserer Spielfiguren mit Mais historisch eine Bruchlandung ist, wissen wir. Es gibt eine Petition, die fordert, Mais in Rüben umzubenennen. (hier: http://forum.diekoenigreiche.com/viewtopic.php?t=17599) Zwar haben damals die Menschen nicht allzu oft Rüben angebaut, aber immerhin war sie schon existent.

Doch was haben die Menschen tatsächlich gegessen im Mittelalter? Hier muss man unterscheiden zwischen arm und reich: Für die Höhergestellten existierte damals tatsächlich schon eine gehobene Küche. Fleisch, Fisch, Wildbret (selten), teure Gewürze, Reis, Früchte: All das wurde in unzähligen Variationen gekocht, gebraten, gedämpft.
In den Kochtöpfen der ärmeren Bevölkerung sah es hingegen eher musig aus. Hauptnahrungsmittel war Getreide. Roggen, Weizen, Hafer – das Korn wurde größtenteils geschrotet und dann mit Milch so lange gekocht, bis es eine breiige Konsistenz hatte. Da die Menschen zu der Zeit häufig Zahnprobleme hatten, war das oft die einzige Kost, die sie essen konnten. Auch Brot gab es: Die Armen mussten sich die minderwertigem Schwarzbrot begnügen, in Jahren der Missernte durchaus auch mal aus Bohnen oder Kastanien gebacken. Gemüse wurde bei weitem nicht so oft verkocht, wie man das erwarten würde, und Fleisch war für die arme Bevölkerung selten bezahlbar. Manchmal konnte man mit etwas Glück einen Fisch fangen, aber auch das dürfte nicht jeden Tag vorgekommen sein. Gesüßt wurde mit Honig, gewürzt mit Kräutern, da Salz sehr teuer war.

Rezept gefällig? Dann backt doch mal „Chrumpe Krapfen“

Zu chrumpen krapfen als ross eisen
Reib guten chäs vnd nim darczu halb so vil
melbs vnd slach aier daran, das es sich wöllen
lass und puluern, walg es auf ainer pankch,
das es werd als ein wurst. Das mach dann
chrump vnd pachs in smalcz.

Nix verstanden?

200g geriebenen Käse (Emmentaler, Raclett oder Gouda)
200g Mehl
4 Eier
Salz, Pfeffer
150g Schmalz
oder 1/2 l Öl


Zubereitung: "Zu Krummen Krapfen wie Hufeisen sollst du guten Käse reiben, und nimm halb soviel Mehl und schlag Eier darunter, dass es sich umso besser aufrollen lässt, und würze es genug. Und roll es auf einem Brett aus, dass es wie Würste wird. Daraus mach dann krumme Krapfen wie Hufeisen, die werden sehr gut und sind sehr gesund, und man soll sie in Schmalz backen."

Und so werden sie zubereitet:

Den geriebenen Käse mit dem Mehl, den Eiern und den Gewürzen zu einem festen Teig verkneten. Den Teig zu kleinen Hufeisen formen und im heißen Schmalz ausbacken. Heiß servieren.

Was ist so los in unserem Landshut?

Neuer Bäcker in Landshut

Makrie ist in der vergangenen Woche zum Bäckermeister aufgestiegen. Herzlichen Glückwunsch und allzeit gute Geschäft, werter Makrie!



Waikita durch Stichwahl im Amt bestätigt

Amtsinhaberin Waikita hat in der letzten Woche die Mehrheit der Bürger hinter sich gehabt und ist zu ihrer vierten Amtszeit in das Rathaus eingezogen. Gratulation, werte Wai. Danke aber auch an die Herausforderer Space und FlorianW, die für eine spannende Wahl gesorgt haben.


Abstimmung Bürgerrat

Bis Montag Abend 22 Uhr können die Landshuter Bürger noch über den künftigen Bürgerrat abstimmen.


Anmeldefrist Fingerhakelturnier verlängert
Wegen schlechter Beteiligung aus den anderen Dörfern wurde die Anmeldefrist noch mal verlängert, nun auf den 16. Oktober 1455. Dieser Termin ist endgültig, danach werden keine Anmeldungen mehr akzeptiert. Die Teilnahmebedingungen findet ihr in der Bayerischen Weinstube.


Wiedereröffnung

Lutherengelsnot hat seinen Urlaub beendet und ist ab sofort wieder mit Nadel und Faden verfügbar.


Wilde Träume legalisiert

Alle Gegenstände, die ihr euch erträumt, dürfen jetzt gegen eine Empfangsbestätigung im Begegnungszentrum (Anm. der Red. = Forum) auf dem Markt angeboten werden. Eine zusätzliche Lizenz des Bürgermeisters ist nicht mehr erforderlich.


Landshut hat zwei neue Kulturbeauftragte

Nachdem Franzis gestorben (Friede seiner Asche) und die anderen beiden in kulturellem Schweigen versunken sind, hat Wai kurzerhand zwei neue Kulturbeauftragte ernannt: Prinzessin und Tsukitamashii. Wir sind gespannt, was zukünftig auf dem Kultursektor läuft – Wai hat euch mit Sicherheit nicht eingestellt, um die Frauenquote zu heben. Woreck und Lutherengelsnot bleiben an Bord.Viel Spaß!
Neueste Meldung: Heute abend gibt es das erste Treffen der neuen Kulturmannschaft. Das lässt uns auf lustige Feste und leckeres Essen hoffen!


Sicherheitsvorkehrungen verstärkt

Wie das Amtsblatt in der vergangenen Woche meldete, wurden die Gendarmerietruppen in Bayern verstärkt. Für Landshut konnte bereits diese verstärkte Sicherung geschaffen werden.


Schließung der Naturheilpraxis?

In dieser Woche ist kein Umzug geplant, auch kein Ausbau. Nein, Prinzessin93 beabsichtigt die Naturheilpraxis zu schließen, doch warum? Nun, nach ihrer eigenen Aussage hin schaut kaum noch einer vorbei und lässt sich behandeln. Des weiteren hat sie ja ihr Festplanerbüro und ist im Kulturrat tätig. Ob sie dann auch noch die Praxis führen kann, ist fraglich. So fragt euch Leute, seid ihr krank oder gesund? Denn die Praxis wird wohl nicht mehr lange in Landshut verweilen. Falls noch Interesse besteht, schnell hin und durchchecken lassen. Damit nicht nachher einer krank vor der verschlossenen Türe steht!
(Tsukitamashii)

Erstes Landshuter Bergwandern



Innocentia hat sich einen netten Wettbewerb ausgedacht: Bergwandern. Informieren kann man sich unter http://forum.diekoenigreiche.com/viewtopic.php?t=18890

"Wie geht es weiter nach dem Rücktritt der Königin?"

Da nun die Königin zurückgetreten ist, sind die Wettbewerbe zu Ehren *König Alanes* ins Stocken geraten.
Man unterhielt sich lange im Kulturrat und entschloss sich dann, die Wettkämpfe doch weiter zu führen.

Dazu ein kurzer Zwischenbericht:

Wettkampf 03 Bogenschießen

(Ende Wettkampfende : 14.10.1455 21 Uhr)

Wettkampf 04 Reizwortgeschichte
(Ende Wettkampfende: 17.10.1455 21 Uhr)

Alles weitere steht im Büro der KB´s!

Wir können gespannt sein auf das, was die KB´s noch so alles austüfteln zu Ehren ihrer herzlich geliebten Königin!

(Tsukitamashii)

Aus den Nachbarboten: Rücktritt von Alane

Deggendorf, 10. Oktober 1455

Gestern hat in einer bewegenden Rede Königin Alane, die erste auf den Thron verzichtet und abgedankt.
Die Königin bedankte sich unter Tränen bei all denen, die ihr beigestanden hätten und beklagte sich über die Intrigen im Kronrat, die ihr ein Weiterarbeiten zum Wohle des Volkes unmöglich gemacht hätten. Sie verglich dabei ihre Arbeit im Kronrat mit einem Kampf gegen Windmühlenflügel.
Als Interimsregentin setzte Alane die Erzkanzlerin Arioste ein und berief gleichzeitig eine Kurie, die nun einen geeigneten Nachfolger oder eine geeignete Nachfolgerin finden soll.
Der Vorsitzende des Kronrates, Herr Alveran reagierte bestürzt auf die Ankündigung und machte auch die mangelnde Bereitschaft des Volkes, die Königin zu unterstützen, dafür verantwortlich, dass Alane diesen Schritt vollziehen musste.
Vor dem Balkon, auf dem Alane ihre Ansprache hielt, versammelte sich im Laufe der Rede eine große Menschenmenge, die völlig bestürzt und zum Teil unter Tränen der Königin lauschte.
Nach der Rede der Königin brachen alle in laute Hochrufe aus, um Ihrer Majestät für dero vorzügliche Arbeit zu danken.
Unter die Hochrufe mischten sich auch kritische Stimmen, die vor allem eine mangelnde Transparenz der Kronratsentscheidungen bemängelten und darauf hinwiesen, dass sich durch die Abdankung Ihrer Majestät die Dinge für den „kleinen Bürger“ wohl nicht entscheidend ändern würden.
Insgesamt scheint es vor allem um die Frage zu gehen, welchen Weg das Reich in Zukunft nehmen soll.
Auf der einen Seite gibt es die Verfechter eines „starken“ Reiches, bei dem die Provinzen mehr oder weniger auf Souveränitätsrechte zugunsten des HRRdN verzichten müssten, auf der anderen Seite, diejenigen die das Prinzip der Subsidarität gestärkt sehen wollen. Durch den Thronverzicht wurde die Seite der Reichsregierung sicherlich geschwächt und die Regenten in den Provinzen gehen aus diesem Machtkampf gestärkt hervor.
Doch der Preis dafür war sicherlich hoch. Ob er zu hoch war, das wird nun die Zeit entscheiden.

Richard de Godefroi

Kommentar: Schlechte Stimmung in Landshut?

Im Begegnungszentrum tauchte in dieser Woche die Einschätzung auf, in unserem schönen Landshut herrsche dicke Luft in der Bevölkerung. Doch ist dem tatsächlich so? Tatsache ist wohl, dass beim letzten Wahlkampf mit härteren Bandagen gekämpft wurde als die beiden letzten Male. Doch das ist durchaus üblich, schließlich will ja jeder gerne ins Rathaus einziehen. Und weiter? Grüppchenbildung ist auch keine Erfindung des Mittelalters, und bestimmt wird auch in gut 550 Jahren immer noch Gruppenbildung stattfinden, möchte ich meinen. Ein Problem wird es erst dann, wenn die einzelnen Gruppen sich gegenseitig negativ hochschaukeln. Oft reicht da nur ein kleiner Auslöser (manchmal vielleicht auch gar nicht so gemeint) und schon geht der Schlagabtausch los. Schwierig wird es da für diejenigen, die mit beiden Gruppen zu tun haben. Wo geht man abends hin und pichelt sein Feierabendbier? Manch einer mag schon aus Verzweiflung über diese Frage heimlich in die Kirche eingestiegen sein und sich am Messwein bedient haben (verzeiht, werter Kodiak *hips*)

Doch ist die Stimmung so viel schlimmer als in anderen Dörfern? Mitnichten, möchte ich sagen. Denn was wir erleben, das ist normal in einem Dorf. Manche Leute mag man, andere nicht. Und mal ehrlich: Nur einmal am Tag zur Arbeit, Ernten, Kühe melken, Obst pflücken und abends fröhlich, gutgelaunt, tolerant – Gott, wie langweilig! Ein bisschen Ärger, Stichelei und Unmut darf und soll sein – nur am Level müssen wir vielleicht noch ein wenig justieren. Als Ausgleich gibt’s dann jede Menge Spass und Spiel – davon bekommen wir ja seit einiger Zeit auch viel geboten. Vielleicht muss man manchmal einfach nur tief durchatmen und an einen gewissen Herrn von Berlichingen denken (denken!, übrigens auch ein Mann des Mittelalters, geboren 1480) Und uns verdammt noch mal dann zusammenreißen, wenn es nötig ist, wenn man sich zusammen raufen muss, um Landshut und seine Werte nach außen hin zu verteidigen. Also Leute, kneift die Backen zusammen und wagt euch auch mal in den gegnerischen Blümchenkeller – Kneipentouren liegen im Trend!

So, das war so ein bisschen das Wort zum Sonntag, wenn ich recht überlege. Hm, vielleicht hätte ich doch lieber auf den Kirchenwein verzichten sollen...

In diesem Sinne, prost

Winella

(Dieser Beitrag stellt ausschließlich die persönliche Meinung des Kommentators dar).