Sonntag, Januar 27

Ausgabe 23 vom 27. Januar 1456

Auf ein Wort!

In der vergangenen Woche hat unser Landshut seinen ersten Rathaussturm erlebt. Kein häufiges Ereignis im RK und dementsprechend waren die Stürmer sehr aufgeregt. Einen Bericht über den Sturm findet ihr in der heutigen Ausgabe.

Die vergangenen Grafschaftswahlen sind ebenso Thema heute wie die anstehende Bürgermeisterwahl.

Wir wünschen Euch, werte Leser, eine ruhige Woche, gute Ernten und gesunde Tiere.

Herzlichst,

Winella

Zweifacher Rathaussturm in Landshut

Nordhammer Bürgermeister

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags der vergangenen Woche wurde das Landshuter Rathaus von einem Sturmtrupp unter der Leitung von Nordhammer wieder zurückerobert.
Bereits am Dienstag wurde versucht, den Sitz von Space genehmigt zu übernehmen, allerdings wurde das Unterfangen durch einen unschönen Zwischenfall gestört:
MfS stürmte unangekündigt mit und eroberte aufgrund seiner hohen Charismawerte das Rathaus. Schnell aber verzog er nach Italien und hinterließ ein leeres Rathaus, ohne Bürgermeister.

Eine eilig einberufene Sondersitzung des Bürgerrates hat einen erneuten Sturm am nächsten Tag beschlossen.
Durch die gelungene Planung von Nordhammer konnte eine 15-köpfige Gruppe von bereitwilligen Helfern die Wachen überwinden und das Rathaus einnehmen.
Somit hat der stellvertretende Bürgermeister wie gewünscht das Bürgermeisterbüro übernommen und wird die Amtsgeschäfte bis zum Wahlende am kommenden Dienstag fortführen.

Einen Augenzeugenbericht über den Rathaussturm findet ihr im Forum. In der nächsten Ausgabe wollen wir mit Lestat, Hauptmann a.D., über Einzelheiten eines Rathaussturmes sprechen.

Bürgermeisterwahlen

Bürgermeisterwahlen in Landshut

Wie die meisten wissen, kommt normalerweise ein Bürgermeister ganz anders ins Amt als in der letzten Woche vorgemacht. Genau, normalerweise wählen wir das Stadtoberhaupt. So auch in der kommenden Woche. Zur Wahl stehen drei wackere Kandidaten: Der derzeitige Amtsinhaber Nordhammer, MorganKell und Dauerkandidat Bueno*nacho. Wir haben für Euch einen kurzen Überblick über die Kandidaten, samt deren Wahlprogrammen. Wie immer in umgekehrter Reihenfolge zum Rathausaushang.



MorganKell: Vor gut fünf Monaten wurde MorganKell im schönen Landshut geboren. Nach einer Auszeit im Kloster hat er es sich seit Jahresende zur Aufgabe gemacht, aktiv an der Zukunft Landshuts mit zu gestalten. Der Eintritt in den Einbürgerungsverein gehört dazu. Auch sonst beteiligt sich Morgan an Aktionen des Dorfes und ist sicher eine Bereicherung für die Dorfgemeinschaft.




Hallo zusammen.


Der ein oder andere von euch wird mich sicherlich schon mit meinem treuen Begleiter Aika gesehen haben und sich sicherlich fragen, warum ich mich entschlossen habe, mich zur Wahl des Bürgermeisters aufzustellen. Zum einen, will ich ins Kielwasser von Space springen und seinen Weg weiter fortsetzen, da er für mein Empfinden den richtigen Weg eingeschlagen hatte und dieser auch zum Wohle der Stadt weiterhin beschritten werden sollte.


Zum anderem finde ich es traurig, dass immer mehr bekannte Gesichter unser schönes Landshut verlassen. Ich hoffe, die Auswanderungswelle irgendwie stoppen zu können, indem man sich mehr mit den einzelnen Bürgern beschäftigt, sich ihrer Sorgen, Ängste und Bedenken anzunehmen. Ich bin immer noch der Meinung, dass Landshut durch unsere Anwesenheit bereichert wird und so sollte es auch bleiben.


Mit freundlichem Gruß, MorganKell







Bueno*nacho: Maisbauer Nacho wurde im schönen Freising geboren. Nach seiner Vagabundenzeit ging er auf Reisen und landete in unserer beschaulichen Stadt Landshut. Nicht zuletzt durch das Finden seiner Schwester Waikita wurde er hier heimisch und beschloss, zu bleiben. Bueno*nacho ist fleißiger Gegenkandidat und hat eine beständige Wählergemeinschaft.



Auf ein Neues. :)


Kurze Zusammenfassung meiner Vorstellungen



Keine Regelungen (Richtpreise) oder der gleichen: Der Markt darf sich frei entfalten ohne irgendwelche Einschränkungen. Jeder Bürger sollte selbst entscheiden, wie er
sein Geld verdienen möchte.


Abschaffung von Handelslizenzen: Warum, siehe oben. Freie Marktwirtschaft


Abschaffung Bürgerrat: Der Rat ist in meinen Augen
unnötig, jeder der Interesse an der Arbeit des Bms hat, kann an wöchentlichen
Sitzungen teilnehmen. Jeder Bürger hat dazu das recht und nicht die erlauchten,
die sich untereinander wählen.


Abschaffung Diskrete: Kein Gesetz soll den Bürger beeinschränken. Lockerung des Mindestlohns.Vorbild für diese Art von
Leben, ohne durch Gesetze eingeschränkt zu werden, ist für mich die Schwyz.
Trotz anfänglicher Diskussionen und wehren, hat sich das Konzept bewährt und
wird weiterhin so praktiziert.


Auf ein freies Landshut und freie
Bürger


GrüßeBueno


P.s Man wird ja wohl träumen dürfen :)






Nordhammer: Nordhammer ist gebürtiger Landshuter und den meisten Bürgern in Landshut als Leiter des Einbürgerungsvereins vertraut, welchen er ein halbes Jahr lang geprägt hat. Auch im Bürgerrat ist er nun zum dritten Mal vertreten und opfert auch hier viel Zeit und Mühe zum Wohle Landshuts. Nach der Wahl von Space in den Grafschaftsrat führt Nordhammer derzeit interimsweise die Amtsgeschäfte.





Werte Bürgerinnen und Bürger von Landshut,

ich bewerbe mich für das Amt des Bürgermeisters weil ich Landshut weiter voran bringen will.

Unser Dorf hat in den letzten Monaten große Fortschritte gemacht und das ist nicht zuletzt ein Verdienst von allen Bürgern.

Space hat als Bürgermeister, zusammen mit dem Bürgerrat, Landshut erfolgreich geführt und die richtige Richtung eingeschlagen.
Diese Richtung möchte ich weiter gehen!!

Meine Absicht ist es,

- die Handelsbeziehungen weiter auszubauen,

- die kulturellen Veranstaltung und dadurch das Dorfleben zu fördern.

Was qualifiziert mich für das Amt des Bürgermeisters?

1. Als Mitglied des Bürgerrates habe ich politische Erfahrungen sammeln können und kenne die Hintergründe und Abläufe.

2. Ich stelle mich jeder Herausforderung und suche stets nach Lösungen und nicht nach Problemen.

3. Ich leite seit Juli letzten Jahres erfolgreich den Einbürgerungsverein von Landshut und habe zusammen mit meinen Helfern die Einbürgerung von unseren Vagabunden ständig verbessert.

Es liegt nun an Euch, mir das Vertrauen zu schenken.


Hochachtungsvoll, Nordhammer

Was ist so los in unserem Landshut?

Neue Schneiderwerkstatt
Ladylucinda hat in der vergangenen Woche eine neue Schneiderei eröffnet. „Lucy´s flinke Nadel“ erfüllt zukünftig Eure Stoffträume.


Neue Leitung im Einbürgerungsverein

Nordhammer hat die Leitung des Einbürgerungsvereins an Ladylucinda übergeben. Bei der Amtsübergabe bedankte sich Lucinda bei Nordhammer für dessen gute, zuverlässige und nachhaltige Arbeit: „Auch der gemeinsamen Zeit im EbV, mit Dir als Leiter, werter Nordhammer gebührt Respekt und Dank. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und im Namen aller EbVler Euch ein großes Lob für die geleistete Arbeit ausprechen.“


Bier statt Steuern

Um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, schnell und unbürokratisch an das Rathaus zu spenden, wurde durch den Bürgerrat beschlossen, die Preise für Speisen und Getränke im stadteigenen "Ratskeller" deutlich anzuheben und dem Rathaus damit eine zusätzliche Einnahmequelle zu schaffen. Übrigens ist so etwas auch in anderen Städten nicht unüblich: In Schwyz wurden gerade Spezialsäcke Mais an die Bürger verscherbelt. ^^

Aus dem Herzogtum

Bayerische Räte beschließen Rückkehr zum Reich

Als eine der ersten Amtshandlungen beschlossen die Mitglieder der bayerischen Ratsversammlung, dass das Herzogtum Bayern in das HRRdN zurückkehrt.



Zitat:
„In seiner Verantwortung vor Gott und dem bayerischen Volk hat der
Rat von Bayern beschlossen, dass das Herzogtum Bayern integraler Bestandteil des
Heiligen Römischen Reiches deutscher Nationen ist. Gleichzeitig erkennt der hohe
Rat von Bayern die Oberherrschaft des Deutschen Kaisers, vertreten durch den
jeweiligen deutschen König oder die jeweilige deutsche Königin an, soweit sie im
Rahmen der gültigen Gesetze liegt. Diese Verbindung soll als unauflösbar gelten
und solange Bestand haben, wie das Reich existiert."


Damit werden offiziell die letzten Spuren der Bundgründung beseitigt, die Spuren in den Köpfen und Herzen der Bürger werden länger brauchen, um zu heilen.
Wie von uns berichtet, verließen am 5. Januar 1456 Bayern und Württemberg das Deutsche Reich, um sich in einem neu gegründeten Bund zu formieren. Daraufhin brach eine Welle des Protestes der Bürger über die Verfasser und Befürworter der Unabhängigkeitserklärung herein. Den Entscheidungsträgern wurde vorgeworfen, genau die Art „heimlicher“ Politik zu betreiben, die zuvor immer angeprangert wurde. Die Entscheidung darüber sei wieder einmal über die Köpfe der Bürger hinweg getroffen worden. Aber das Volk erzwang letztendlich durch andauernden Protest die Rückbesinnung auf alte Bündnisse. Durch die Ratswahlen der vergangenen Woche wurde der offizielle Anschluss an das HRRdN wieder möglich, da zehn der zwölf Sitze an die reichstreue Liste der ADB vergeben wurde.

Ein Wermutstropfen bei den Ratswahlen bleibt: Leider wurde die Liste der ADB, die den Bund erhalten wollte, erst zwei Tage vor Ende der Wahlen wählbar. Es wäre interessant gewesen, wie die Bürger entschieden hätten, wenn beide Listen unter gleichen Voraussetzungen hätten gewählt werden können. Doch ist auch hier zu vermuten, dass es seitens der Bund-ADB kalkuliert war, um für das zu erwartende Wahlfiasko eine Erklärung zu haben.



Bayerische Ratsversammlung vergibt Ämter – Richard de Godefroi ist neuer bayerischer Regent

Nach dem Ende der Ratswahlen am vergangenen Wochenende hat der neue Grafschaftsrat umgehend seine Arbeit aufgenommen. Richard de Godefroi wurde zum Regenten gewählt und beerbt damit Richard F. von Branden.



Die Ämtervergabe im Einzelnen:



Die Ratssitzung der Provinz
Cleo_79
(Staatsanwalt)
Richard_de_Godefroi
(Regent)
Mortahr
(Vogt)
LordMoron
(Richter)
Penther
(Bergwerkkommissar)
Masilius
(Wortführer)
Hohenstaufen
(Hauptmann)
Tamesys
(Oberster Feldrichter)
Space
(Handelsbevollmächtigter)
Matrim_cauthonKelati
(Marschall)
Rewenka



Der Kurier wird sich in der kommenden Woche bemühen, ein Interview mit dem Regenten zu bekommen.

Aus dem Forenleben


Wie viele Forumsmitglieder braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln?
Antwort: 153

Einen, der die Glühbirne auswechselt und im Off-Topic postet, dass sie ausgewechselt wurde.

14 die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und vorschlagen, wie man die Birne anders hätte wechseln können.

7 die auf Gefahren beim Wechseln hinweisen

1 Irrer der behauptet den Typ gekannt zu haben der der Glühbirne erfunden hat.

8 die auf Tipp- und Grammatikfehler in den vorherigen Beiträgen hinweisen

12 die den Grammatikfanatikern ihren Hass entgegenschleudern und sie als arrogante Wichtigtuer beschimpfen,

25 die die Rechtschreibfehler in den Hasspostings korrigieren,

6 die darüber diskutieren, ob es Glühbirne oder Glühkörper heißt und

6 weitere, die die vorherigen 6 als anal-fixiert beschimpfen.

3 Alt-Forumsmitglieder die wissen, dass die Glühbirnendiskussion vor zwei Jahren schon einmal stattgefunden hat, Leute zitieren, die keiner mehr kennt, und dem Urheber der Betragsfolge vorwerfen, das ganze geklaut zu haben um zu ähnlichem Ruhm zu gelangen wie der Typ damals.

32 die strengstens darauf hinweisen, dass die Glühbirnendiskussion nicht ins Off-Topic gehört und woanders hätte gepostet werden müssen.

9 die sich unter Trollnicks einloggen und über die Kommentare ihrer erklärten Lieblingsforumsfeinde hermachen um die Gunst der Stunde zu nutzen, sie zu diskreditieren.

4 Freunde und Sympathisanten der angegriffenen Mitglieder, die die Trolle als feiges Pack bezeichnen das nicht den Mut hat, sich zu erkennen zu geben und Vermutungen darüber äußern, wer das jetzt geschrieben haben könnte.

8 die innerhalb von 1 Stunde 50 Beiträge posten. Alle vertreten zwar die gleichen Meinungen, reden aber die ganze Zeit aneinander vorbei und antworten sehr klug, obwohl sie sich die ganze Zeit zu fragen scheinen, wie das Gesagte jetzt eigentlich gemeint ist.

7 die nur durch die große Zahl der Postings auf die Diskussion aufmerksam geworden sind und von der Beitragsfolge gerade mal die letzten zwei Kommentare gelesen haben, um sich jetzt richtig ins Zeug zu legen, weil sie sich unbedingt an einer hitzigen Debatte beteiligen wollen.

9 die den 7 Vorherigen erklären das das alles entweder schon gesagt oder hinreichend wiederlegt wurde

2 die das Gebahren hier einem Kindergarten als würdig befinden weil hier überhaupt niemand Plan davon zu haben scheint, worum es denn eigentlich geht.

Überregionales

Aber, aber, Herr Kaiser!

Gewohnheitsmäßige Prozessbeobachter hat in der vergangenen Woche beinahe der Schlag getroffen. Denn am 22. Januar 1456 begann in einem kleinen Städtchen im schönen Österreich der Prozess zwischen dem Erzherzogtum und Longjohnsilver, seines Zeichens Kaiser. Der hohe Herr war der Sklaverei angeklagt und aufgefordert worden, sich zur Tat zu äußern. „Long John Silver, Eure verehrte Kaiserliche Hoheit“, begann Ankläger Aristarch, „ihr habt am 22. 01.1456 den Bürger Soey zu einem Lohn von 12 Talern angestellt“. Dann führte Aristarch geduldig aus, welchen Gesetzen dies entgegen spricht. Lohn John Silver hatte aber schnell eine Ausrede parat: „Bin net schuldig, bitte Hilfe!!“, konterte er, „Ein Hacker, der König Frankreichs Levan, hat sich in mein Konto eingeschlichen, um Tests durchzuführen.“ Dieser habe das Stellenangebot ausgeschrieben, so der Kaiser. Angesichts einer solchen plumpen Ausrede konnte Ankläger Aristarch nur müde lächeln. „Ausrede. Allein, Ihr kennt die Gesetze und habt eine große Vorbildfunktion“, widersprach er, „Umso verwerflicher ist, dass Ihr nun nicht zu der Tat steht und nicht den Anflug von Reue zeigt, sondern sogar noch den König von Frankreich versucht, mit in diese Sache zu ziehen“. Richterin Ladybird konnte dem Antrag des Staatsanwaltes folgen und verurteilte den Kaiser zu 7 Talern Strafe. Mit Spannung wird nun erwartet, ob der Kaiser in die Berufung geht.





Ein Zwillingspaar für das Königshaus

Am Samstag gab das Königshaus bekannt, dass Hulda von Hollenfels und ihr Gemahl Sirron stolze Eltern von Zwillingen geworden sind. Prinz Alexander und Prinzessin Elisabeth erblickten gestern nachmittag unter turbulenten Umständen das Licht der Welt. Mutter und Kinder sind laut offizieller Verlautbarung wohlauf.
Bereits vor drei Wochen sah es so aus, als ob der Nachwuchs zur Welt kommen würde, doch offensichtlich aus Gründen der Staatsraison wurde der Geburtstermin verschoben.


Neues Bürgerbüro

Auf ihrer Reise durch das Reich machte gestern Alane Halt in Landshut. In der Schenke offenbarte sie den Landshutern, dass das Reich bürgerfreundlicher werden wolle und zukünftig jeder Einwohner im "Bürgerbüro" offene Ohren für Probleme und Fragen finden würde.

Geschichte der Woche

Das perfekte Herz

Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge versammelte sich, und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war perfekt. Es gab keinen Fleck oder Fehler in ihm. Ja, sie alle gaben ihm Recht, es war wirklich das schönste Herz, das sie je gesehen hatten. Der junge Mann war sehr stolz und prahlte noch lauter über sein schönes Herz.
Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: "Nun, dein Herz ist nicht mal annähernd so schön, wie meines." Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an.Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber sie passten nicht richtig, und es gab einige ausgefranste Ecken.... Genau gesagt, an einigen Stellen waren tiefe Furchen, wo ganze Teile fehlten. Die Leute starrten ihn an: wie kann er behaupten, sein Herz sei schöner, dachten sie?
Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte: "Du musst scherzen", sagte er, "dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt und deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen."
"Ja", sagte der alte Mann, deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit dir tauschen. Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen, und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das in die leere Stelle meines Herzens passt. Aber weil die Stücke nicht genau sind, habe ich einige raue Kanten, die ich sehr schätze, denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten. Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne dass mir der andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat. Das sind die leeren Furchen. Liebe geben heißt manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde... und ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst du jetzt, was wahre Schönheit ist?"
Der junge Mann stand still da und Tränen rannen über seine Wangen.Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riss ein Stück heraus. Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an. Der alte Mann nahm das Angebot an, setzte es in sein Herz. Er nahm dann ein Stück seines alten vernarbten Herzens und füllte damitdie Wunde in des jungen Mannes Herzen. Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte.
Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes in sein Herz fließen. Sie umarmten sich und gingen weg, Seite an Seite.