Sonntag, Januar 13

Ausgabe 21 vom 13. Januar 1456

Auf ein Wort!

Was für eine Woche liegt hinter uns!

Wahrscheinlich die kürzeste Verbündigung zwischen Württemberg und Landshut in der gesamten historischen Geschichte. Viel wurde geschrieben in der letzten Woche und der werte Kaiser hat es uns dazu noch ziemlich erschwert, den Durchblick zu behalten, als er uns die Suchfunktion nahm....

Auch ist es derzeit wieder mit körperlichen Schmerzen verbunden, ins WH zu wollen. Oft braucht es zahlreiche Versuche, durch die Türe zu kommen. Bewährt hat sich, wenn das schwarze Fenster auftaucht mit "...WH sind geschlossen" so lange auf F5 zu drücken, bis man reinkommt. Bei mir waren es zwischen 30 und 50 Versuche! Aber dann war ich drin. Doch es gibt nach wie vor keine Garantie und die Unterhaltungen laufen oft seeeeehr langsam. In solchen Fällen sicherheitshalber den Bierkrug ixen, damit ihr keinen Granatenrausch heimzieht.

Wir wünschen Euch viel Spaß mit der heutigen Ausgabe und eine ruhige Woche, gute Ernten und gesunde Tiere.

Herzlichst

Winella

Württemberg kehrt ins Reich zurück

Thrawn, Graf von Württemberg, verkündete am Samstagnachmittag vom Balkon des Stuttgarter Schlosses die Rückkehr der Provinz in das Deutsche Königreich. Er tat dies im Beisein des Königs Sirron, dessen Gattin Hulda und auch der Erzkanzler Eremias war unter den Gästen auf dem Wüttemberger Balkon. Ein vorläufiger Schlusspunkt unter den turbulenten sieben Tagen seit Gründung des Deutschen Bundes? Nun alles Friede-Freude-Eierkuchen im Reich? Alle haben sich wieder lieb?

Mitnichten, möchte man sagen. Denn mit dieser Entscheidung, ob sinnvoll oder unüberlegt (dazu erlaubt sich die Redaktion keine Beurteilung), setzen sich die politischen Machthaber ein weiteres Mal der Gefahr aus, über das Volk entschieden zu haben. Natürlich – der Sturm der Entrüstung über die Abspaltung war in der vergangenen Woche über die Ratsmitglieder der beiden Provinzen hereingebrochen. Vermutlich haben die sich einen solchen Widerstand nicht träumen lassen. Viele Bürger haben sich zu Wort gemeldet, um Rückkehr zum Reich gebeten, doch viele haben auch den Bund begrüßt. Und ganz viele Wortmelder waren dabei, die einfach nur Randale machen wollten. Der Rat hat für Württemberg nun zunächst diese Diskussion beendet.

Bleibt also Bayern. Hier sieht die Situation anders aus. „Freiheit“ war auch hier das geflügelte Wort dieser Woche. Nun ja, frei ist Bayern derzeit. Frei an Verpflichtungen gegenüber dem Reich, aber auch frei an Bundespartnern. Sah es in den letzten Tagen noch so aus, als wäre Bayern in der glücklicheren Situation, weil hier die Bürger entscheiden können, welcher der beiden Parteien und somit welchem Bündnis sie den Vorzug geben – aus der Traum. Württemberg hat uns abgehängt, während wir hier als einziger Bundpartner das Ende der Ratswahl herbeisehnen.

Nun wird in einer Woche RK nicht gleich das Ende der Welt für unsere Provinz herbeigeläutet, aber erfahrungsgemäß ist das politische Entrüsten und die Aufmerksamkeit der Bürger einer relativ geringen Halbwertzeit unterworfen. „Württemberg hat umgeschwenkt, super, lass uns nach Hause gehen. Ratswahl in Bayern? Wozu? Die werden´s schon kapiert haben, die Politiker….“. Doch was wird passieren, wenn Bayern nächste Woche wählt – und den Bund wählt? Wie viele Sitze wird welche Gruppierung erringen? Letztendlich werden beide ADB-Hälften zusammenarbeiten müssen, um Bayern regieren zu können.

Die Sache bleibt spannend. Was man draus lernen kann?

Punkt 1: Wenn Du Dich mit dem König anlegst – vergiss den Kaiser nicht.

Punkt 2: Entscheide nie über die Köpfe der Bürger hinweg… zumindest nichts, was über den vom Wähler erteilten Auftrag hinausgeht.

Punkt 3: Bei manchen Sachen, auch denen, die im Reich laufen, macht es manchmal Sinn, nichts in drei Tagen übers Knie zu brechen….

Punkt 4: Auch einem großen Reich kann es passieren, dass über ungewöhnliche Maßnahmen der Unmut von Teilen der Bevölkerung ins Hirn gehämmert wird. Das Kunststück liegt darin, daraus die Konsequenzen zu ziehen.

Eins scheint das Ganze aber immerhin gebracht zu haben (zusätzlich zu erlebnisreichen Tagen im Forum): Die Reichsregierung sieht wohl ein, dass in einigen Punkten Handlungsbedarf besteht und wird hoffentlich in der nächsten Zeit allzu starre Gesetzgebungen prüfen und überarbeiten.

Chronologie der wichtigsten Ereignisse der vergangenen Woche

5. Januar 1456, mittags: König Sirron, offensichtlich vorahnend, hält eine Rede zum Thema Einigkeit.

5. Januar 1456, abends: Graf Shizo (Württemberg) verkündet unter dem Beisein zahlreicher Vertreter aus Bayern und Württemberg den Austritt der Provinzen aus dem Deutschen Reich

Ab 5. Januar: Das Tor zur Vorhölle wird geöffnet: Endlose Für- und Widerdiskussionen zum Thema Reich, Bund und Freiheit werden geführt. Meistens unter Einhaltung von Höflichkeitsregeln, mitunter aber auch unter der Gürtellinie.

6. Januar 1456: Die ersten Ratsmitglieder ziehen ihre Unterschrift vom Gründungsvertrag zurück. Auch Lorenai, Bürgerin unserer Stadt, erkennt für sich selbst einen Fehler ihrer Entscheidung und veröffentlicht als Erste den Widerruf ihrer Zustimmung landesweit. Einige Ratsmitglieder aus Württemberg schließen sich in den nächsten Tagen an.

Es folgen die „Brathähnchendiskussionstage“: Alles wird immer und immer und immer wieder gedreht, gewendet, angeheizt und durchgekaut.

7. Januar 1456: Unser aller Kaiser, LongJohnSilver, macht seine Haltung deutlich, indem er die Entschädigungen für die beiden Provinzen des Deutschen Bundes einstellt: „Die beide Provinzen wollen sich vom Reich entfernen. Das Reich wird ihnen also nicht mehr helfen“, so LJS.

7. Januar 1456: Kurfürst Juchi von Trier erklärt, dass die Baronie Laupheim nicht dem Deutschen Bund unterwerfen wird und sich dem Deutschen Reich unter Sirron zugehörig sieht.

9. Januar 1456: König Sirron macht den „abtrünnigen Provinzen“ das Angebot, ins Reich zurückzukehren und bietet den Räten, nach Schwur eines erneuten Treueeides auf das Reich, Strafmilderung. Einige machen davon Gebrauch, u.a. Lestat und Krevol.

12. Januar 1456: Graf Thrawn von Württemberg, Nachfolger von Shizo, verkündet die Entscheidung des dortigen Rates, zum Reich zurückzukehren.


12. Januar 1456 (abends):
KadF erklärt, das Angebot des Königs auszuschlagen.

16. bis zum 21. Januar: Ratswahlen in Bayern

Was ist so los in unserem Landshut?

Space erneut Bürgermeister

Mit über 90 Prozent wurde der bisherige Amtsinhaber, Space, für das Amt des Bürgermeisters wiedergewählt. Aber wir danken auch Bueno*nacho, der ein weiteres Mal einen Gegenpol und somit Wahlalternative geboten hat.
Space steht auch auf der Liste zur Wahl des Grafschaftsrates. Was das für Auswirkungen haben könnte, hat er in einem Brief in der vergangenen Woche erklärt (Auszug):

Zusätzlich möchte ich darauf hinweisen, dass ich mich ganz bewusst auf den Listen Platz 9 habe setzen lassen. Da wohl mindestens zwei Listen antreten, sind so die Chancen eher gering in den GS-Rat gewählt zu werden.

Falls es doch dazu kommt, dass ich in den GS-Rat berufen werde, werde ich das Amt des Bürgermeisters an meinen im neuen Bürgerrat gewählten Vertreter kurzfristig nach Absprache durch einen genehmigten Rathaussturm übergeben. Egal was alles in den nächsten Tagen und Wochen passieren mag, ich werde mich auf jeden Fall weiterhin intensiv für Landshut einsetzen.

Und nach dem Ausgang der GS-Wahlen werde ich mich festlegen und offenbaren, ob ich entweder für die nächsten Amtsperioden als BM oder für die nahe Zukunft wieder für den GS-Rat kandidieren werde.


Der gesamte Brief kann hier eingesehen werden: http://forum.diekoenigreiche.com/viewtopic.php?t=11523&start=105



Ciao, Ragazzi!


Pechvogel der Woche ist sicherlich Wuman. Gerüchten zufolge hat er in der vergangenen Woche mal kurz nachgeschaut, was an Kolonien verfügbar ist – und schwupps, ist er in Genua, Italien gelandet. Nun ist Umzug nur alle 21 Tage möglich……
Was er erlebt hat, wird er uns vielleicht demnächst in einem Reisebericht erzählen….



Landshuter Bürger ausgeraubt


Zwei Mal hintereinander wurde Mitbürger Makrie ausgeraubt. Körperliche Schäden wurden ihm nicht zugefügt, aber eine nicht unerhebliche Menge an Bargeld und Waren erbeutet. Makrie sprach umgehend eine Reisewarnung aus, diese betrifft die Route Augsburg – Ingolstadt. Allen Reisenden sei dringend empfohlen, sich nicht alleine auf Tour zu begeben.

Pech hatten in dem Fall übrigens die Räuber Leene und Targ, die Makrie in der zweiten Nacht überrumpelten – Kollege Almundy hatte die Geldreserven bereits entwendet. Tja, Jungs, Pech gehabt, Timing ist halt auch hier alles.



Rücktritt

Josephine_Falkensee ist vom Amt der stellvertretenden Kulturbeauftragten zurückgetreten.


Neuer Bürgerrat


Wieder haben sich sechs Bürger um die vier Sitze im Bürgerrat beworben: Nordhammer, Bueno*nacho, Josephine_Falkensee, Makrie, Vanburig und winella stehen noch bis heute abend, 22 Uhr, zur Wahl. Liebe Mitbürger, nützt dieses Angebot der Mitbestimmung. Wählt, für Landshut.

Das doppelte Lottchen?


Wer auf den Wahlzettel der diesmaligen Ratswahl schaut, der wird sich zunächst verwundern: Zwei Parteien ADB? Die eine will ein einiges Reich, die andere will ein freies Bayern?

Die Erklärung ist nicht schwer: Als der amtierende Rat die Loslösung Bayerns vom Deutschen Reich durchsetzte, flog die Ratsmannschaft aus der ADB.

Doch die Hinauskatapultierten sehen sich auch als ADB und setzten „für ein freies Bayern“ hinzu. Ein Bayern, das im sogenannten Bund organisiert ist (derzeit als einziger Bundangehöriger nach dem Rückzug von Württemberg ins Reich).

Der Rest der „alten“ ADB unter Führung von Cleo organisierte eine Liste „für ein einiges Reich“ unter König Sirron.

Leicht zu unterscheiden für den, der es weiß. Liebe Mitbürger, die Ratswahlen beginnen in den nächsten Tagen. Geht hin zur Wahl – nie war Eure Wahlentscheidung so wichtig! Die Wahlprogramme der beiden Parteien findet Ihr unter: Provinz, Burg, Wahl des Rates.

Überregionales

Die Holdeste Dame des Reiches

Vergesst die Wettkämpfe zur Wahl der Holdesten Dame des Reiches nicht: Die erste Aufgabe ist den Damen gestellt. Wir werden sehen, wie sich die Kandidatinnen in dieser Disziplin schlagen.
http://forum.diekoenigreiche.com/viewtopic.php?t=23600&postdays=0&postorder=asc&start=30



Provinzgericht verzögert Prozesse

Die Rechtsprechung ist in diesen Tagen vollkommen zum Erliegen gekommen. Angeklagte warten seit Tagen auf ihre Urteile. Wir warten gespannt darauf, ob der gegenwärtige Rat zum Ende der Amtszeit noch die Schreibtische aufräumt oder die ggf. „Neuen“ gleich richtig mit einem Berg Arbeit empfängt.

Vermisstenanzeige



Richard Friedrich von Branden, Regent des Herzogtums Bayern, wird seit einiger Zeit vermisst. Wann er zuletzt in seinem Landshuter Haus gesehen wurde, ist nicht bekannt. Gerüchteweise soll er letzmalig am 13. Dezember 1455 gesehen worden sein, als er mit einigen Bürgern über Gesetze und Petitionen diskutiert habe. Derzeit scheint von Branden sich im Kloster aufzuhalten, nachdem er in der letzten Woche offensichtlich dem Hungertode nahe war. Von Branden ist ca. 1,80 groß und dunkelbärtig. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens war er bekleidet mit einem beigefarbenem Hemd, roten Hosen, Strümpfen und braunen Schuhen, braunem Gürtel sowie einem braunen Hut. Hinweise über seinen Gesundheitszustand und Aufenthaltsort gerne an den Kurier.

Gedicht der Woche

Heute gibt’s mal ein Gedicht aus der Serie „alte Meister“, doch eigentlich ist dieser hier noch lange nicht geboren. Sei´s drum!

Wir drucken es trotzdem, da wir finden, dass dort auch ein bisschen die letzte RK-Woche zu finden ist: „Die Geister, die ich rief….“

Der Zauberlehrling

Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
Merkt ich und den Brauch,
Und mit Geistesstärke
Tu ich Wunder auch.
Walle! walle
Manche Strecke,
Daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergieße.

Und nun komm, du alter Besen,
Nimm die schlechten Lumpenhüllen!
Bist schon lange Knecht gewesen:
Nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
Oben sei ein Kopf,
Eile nun und gehe
Mit dem Wassertopf!
Walle! walle
Manche Strecke,
Daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergieße.

Seht, er läuft zum Ufer nieder;
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
Und mit Blitzesschnelle wieder
Ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
Voll mit Wasser füllt!
Stehe! stehe!
Denn wir haben
Deiner Gaben
Vollgemessen! -
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!

Ach, das Wort, worauf am Ende
Er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
Bringt er schnell herein,
Ach! und hundert Flüsse
Stürzen auf mich ein!
Nein, nicht länger
Kann ich's lassen;
Will ihn fassen.
Das ist Tücke!
Ach, nun wird mir immer bänger!
Welche Miene! welche Blicke!

O du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
Doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
Der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
Steh doch wieder still!
Willst's am Ende
Gar nicht lassen?
Will dich fassen,
Will dich halten
Und das alte Holz behende
Mit dem scharfen Beile spalten.

Seht, da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
Gleich, o Kobold, liegst du nieder;
Krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich! brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
Und ich atme frei!
Wehe! wehe!
Beide Teile
Stehn in Eile
Schon als Knechte
Völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

Und sie laufen! Naß und nässer
Wird's im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! -
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister,
Werd ich nun nicht los.
In die Ecke,
Besen! Besen!
Seid's gewesen.
Denn als Geister
Ruft euch nur, zu seinem Zwecke,
Erst hervor der alte Meister.

(Johann Wolfgang von Goethe)

Neue Rezepte für Landshut

Etwas ganz besonderes haben wir für Euch in dieser Woche ausgegraben: Ein Rezept aus Landshut in historischer Originalversion.

Historisches Rezept eines Meister Eberhard – Koch des Herzogs Heinrich zu Landshut!


Hienach volgt vonn dem kochenn vnd hat gemacht meyster
Eberhart ein koch herczog Heinrichs zu
Landshut.


Zum ein salsenn von weichselnn zu machen.
Item wiltu machen ein gutte salsenn von weichselnn,
so thue die weichsell in einen hafen vnd
secz die auff ein glut vnd laß sie siedenn vnd
laß dann wider erkaltenn vnd streich sie durch ein
tuch vnd thue sie dann wider in den hafenn vnd
secz sie auff ein glut vnd laß sie wol sieden
vnd rurr sie, piß sie dick wirt, vnd thue dann
honig dar an vnd geribens prot vnd negellein vnd
gut gestu:ep vnd thue sie in ein feßlein. Sie
pleibt dir gut drew oder vier iar.