Mittwoch, Oktober 10

Sonderausgabe zum Rücktritt von Königin Alane

Anlässlich des Rücktritts von Königin Alane erscheint heute eine Sondausgabe des Kuriers. Wir haben den Text komplett vom Konstanzer Boten übernommen. Vielen Dank an Crayan! http://zeitungfuerkonstanz.blogspot.com/

Königin Alane I. tritt zurück!
Heute abend hielt die Königin vor dem deutschen Volk folgende Rede:




Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich trete mit sofortiger Wirkung als
Königin zurück
. Voll Vertrauen darauf, dass sie das Reich zum Wohle aller
weiterführen wird, bis ein neuer König gefunden ist, lege ich die Amtgeschäfte
in die Hände von Erzkanzlerin Arioste. Helft ihr und unterstützt sie, denn auf
sie wartet eine schwierige Aufgabe.

Ich weiß, dass ich viele von Euch, die sich immer für mich und das Reich
eingesetzt haben, damit schwer enttäusche. Ich weiß, dass viele das Gefühl haben
werden, dass ich sie im Stich lasse. Ich bin mir der Verantwortung, die ich
übernommen habe, als ich Königin wurde voll bewusst. Und bitte, seid euch
gewiss: Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Ich verlasse euch
nicht leichtfertig. Ich habe gekämpft. Ich habe mich durchgebissen. Ich hatte
viele helfende Hände, die mir die Arbeit erleichtert haben. Und doch – nun ist
der Punkt gekommen, an dem nach Monaten die Kraft nicht mehr reicht. Der Moment,
in dem mich es nicht mehr ertragen kann, dass Unwahrheiten über mich verbreiten
werden, dass Intrigen gesponnen und Anschuldigungen vorgebracht werden. Es tut
mir sehr leid, heute diese Schritt zu gehen. Bitte verzeiht mir.

Verschiedene Gründe haben zu meinem Entschluss beigetragen – unter anderem
auch private. Die Gründe, die mit dem Amt zusammen hängen möchte ich Euch jedoch
gerne ausführlicher schildern. Ich hoffe, ihr könnt mich dann vielleicht
wenigstens ein bißchen verstehen. Besonders verletzt es mich, immer wieder lesen
zu müssen, ich sei von Machthunger besessen, o.ä. Tatsächlich verwende ich seit
über einem halben Jahr meine gesamte RK-Zeit darauf zu versuchen, das Reich zum
laufen zu bringen. Das und nur das ist die Motivation, die mich angetrieben hat,
weiter zu machen. Ich habe mein Ziel nicht erreicht. Ich gebe mich geschlagen
all denen, die gegen mich intrigiert haben. Die tatsächlich versucht haben, mich
in Machtspielchen hineinzuziehen. In Machtspielchen, die mir schon immer zuwider
waren.

Wer mich kennt, der weiß, dass ich noch nie zu den Leuten gehört habe, die
sich um Titel reißen. Ich habe immer und überall meine Arbeit gemacht: vor Ort
als Kulturbeauftragte und Consultant für Vagabunden in Konstanz, im Rat von
Baden und Augsburg, als Erzkanzlerin und als Königin – und manchmal auch noch
für andere im Hintergrund. Für mich zählt nicht mein eigener Status, sondern das
Ziel auf das ich hinarbeite. Ich wollte immer etwas bewegen – das Leben in RK
besser machen. Doch wenn ich nun zurück blicke, so muss ich sagen, die größten
Erfolge hatte ich damit noch in der Kulturarbeit.

Immer wieder müssen sich die Mitglieder der Reichsregierung vorwerfen
lassen, sich ihre Posten und damit ihre Macht um jeden Preis erhalten zu wollen.
Glaubt ihr das alle wirklich? Zeigt mir die Spieler, die bereit sind für böse
Worte von allen Seiten so viel Zeit einzusetzen für die Allgemeinheit. Die, die
solche Vorwürfe aufwerfen sind meist die, die wirklich nur an der eigenen Macht
interessiert sind. Sie neiden uns unsere Posten – doch wären sie auch bereit die
notwendige Zeit zu opfern? - Die Meisten sicher nicht! Wisst ihr überhaupt wie
schwer es ist als Königin die Kronratsposten zu besetzen? Nicht jeder schreit
sofort „Hurra“, sondern es braucht durchaus Überredungskunst.

Doch all das lasse ich jetzt hinter mir. Ich will mich nicht mehr über
falsche Anschuldigungen ärgern oder mich für Dinge rechtfertigen müssen, die ich
nie getan hab. Mein Dank gilt allen, die in den Monaten meiner
Amtszeit mit mir zusammengearbeitet und mich unterstützt haben. Allen voran die
Kronräte, ohne deren Einsatz wir heute nicht da wären, wo wir
sind. Auch bei unserem Reichstagsvorsitzenden Alveran möchte ich mich
bedanken, denn er hat unser Parlament am Leben gehalten. Meiner
lieben Schwester Hera, die mich als Privatsekretärin unterstützt
hat. Aber auch vielen anderen, die hinter den Kulissen mitgewirkt
haben. Nicht vergessen möchte ich auch meinen geliebten Ehemann, ohne den ich
nie Königin geworden wäre und ohne dessen Unterstützung ich an so manchen Tagen
verzweifelt wäre.

Zum Schluss möchte ich alle Spieler warnen, die für höhere Ideale
kämpfen. Überlegt es Euch gut, bevor Ihr Euch politisch engagiert. Ihr braucht
viel Kraft um durchzuhalten, denn ihr müsst gegen Windmühlen kämpfen – und die
Gefahr ist groß, dass ihr eines Tages – so wie ich – resigniert aufgeben
müsst.

Als letzte Amtshandlung werde ich nun meine Mitglieder für die Kurie
benennen. Ich vertraue ihnen, dass sie einen guten und würdigen Nachfolger für
mich finden werden:
Bruder Weltenbrand von Richthofen, MdR, Kurfürst von Mainz, Grossmeister
der Schwarzen Bruderschaft
Alveran de Varagine, Landgraf von Ostfriesland und Reichsfreiherr von
Jever, Vorsitzender des Reichstags, Pfarrer in Reutlingen
Junner von Wolkenstein, Reichshofrat
Bachforelle von Wolkenstein, Königlicher Zeremonienmeister

Mein geliebtes Volk. Ich danke Euch, jedem Einzelnem von Euch - es war mir
eine große Ehre Eure Königin sein zu dürfen. Es hat mich mit Freude und Stolz
erfüllt, spüren zu dürfen, wie viel Rückhalt ich bei Euch hatte. Bitte glaubt
mir - ich kann einfach nicht mehr, mir fehlt die Kraft. Sonst hätte ich Euch
nicht verlassen. Danke, danke - für die schöne Zeit, die ich als Eure Königin
haben durfte.



Mehrmals musste die Königein tränenerstickt abbrechen. Das anwesende Volk war entsetzt und sprachlos. Droht dem Reich nun der Zerfall?

unter 10/09/2007



Die anschließende Rede des Reichstagsvorsitzenden
Direkt nach Königin Alane richtete Alveran de Varagine, der Vorsitzende des Reichstages das Wort an die Zuhörer:





Deutsches Volk!

So weit ist es nun gekommen! Ihr habt Eure Königin, die immer für Euch
gesorgt und alles getan hat, um Euch eine wohlhabende, glückliche und sichere
Heimat zu geben, im Stich gelassen! Einzelne, auf ihre eigene Geltung versessene
Kräfte habt Ihr in Euren Reihen wirken lassen, habt sie ihre verderbten Samen
pflanzen und zu bis zur Blüte treiben lassen. Und nun halten diese Feinde des
Reiches ihre große Ernte.

Aber auch ich selbst mache es mir zum Vorwurf, nicht energischer gegen
diese Triebe des Bösen vorgegangen zu sein. Die Hoffnung, auch auf dem Wege der
Vernunft eine Lösung zu finden mit denen, die die Wirksamkeit ihrer Rede eher an
ihrer Lautstärke und Abfälligkeit messen als an ihrem argumentativen Inhalt,
diese Hoffnung allein hat mich bisher zu ruhigeren Reaktionen bewogen. Allein,
selbst die wirksamsten Mittel helfen nicht, wenn ein Großteil der Bevölkerung
seine Augen verschließt vor den Dingen, die im Lande vor sich gehen.

Wache auf, Deutsches Königreich! Wacht auf, Ihr Bürger dieses Reiches!
Schaut hin und beteiligt Euch. Das Reich, das seid Ihr! Laßt nicht zu, daß ein
paar einzelne alles zerstören, was eine Vielzahl anderer in langer Arbeit für
Euch aufgebaut haben! Laßt nicht zu, daß dieselben jedes machtpolitische Mittel
nutzen, auf Kosten Eures Vorteils ihre eigene Macht zu erhalten oder zu mehren!
Laßt nicht zu, daß Euer Reich zerfällt!



Eine große Königin verläßt nun den Thron. Und es wird kaum möglich sein, eine solch gute Herrscherin für unser Königreich wiederzuerlangen wie diese, die das Wohl ihres Volkes immer höher als das eigene angesehen hat. Wehe uns, wenn jemals einer dieser wirklich machtgierigen Hunde den Thron erobern sollte! Wehe uns auch, wenn sie erreichen, daß das Reich zerfällt. Denn das Reich wollen sie schwächen, um ihre eigene Macht zu stärken!





Schon vor, während und auch nach seiner Rede wurden immer mehr "Königin Alane!" Rufe laut.

unter 10/09/2007



Arioste übernimmt kommissarisch die Führung des Reiches!
Arioste die Erzkanzlerin übernimmt bis auf Weiteres die Amtsgeschäfte:




Die Entscheidung unserer Königin betrübt mich mehr als ich in Worte fassen kann,
aber mir und allen anderen bleibt wohl nichts anderes übrig als sie zu
akzeptieren. Dennoch möchte ich mich bei ihr bedanken, für ihren unermüdlichen
Einsatz für das Volk, für ihr Engagement, für alles was sie für die Bürger getan
hat. Ich hoffe wir werden es gemeinsam schaffen, die Geschicke des Reiches zu
leiten, bis die Kurie einen Nachfolger bestimmt hat. Ich will nicht viele Worte
verlieren, das meiste ist schon gesagt. Ich hoffe die Kurie wird sich schnell
einigen können.
Ihr obliegt nun die Last, das Königreich zusammenzuhalten, bis ein neuer Herrscher die Macht übernimmt. Der Kronrat wird sie dabei unterstützen.

unter 10/09/2007



Aufruf des Reichsmarschalls

Sichtlich um Beherrschung bemüht trat zuletzt Reichsmarschall Sirron vors Volk und beschwor die Menschen im Königreich:



Mitbürger Was heute hier passiert ist, dürfen wir nie wieder zulassen...
Uns wurde unsere Identität, unsere Königin geraubt, und das nur wegen Rufmord,
wegen übler Nachrede, wegen falscher Interpretationen... Niemand hat das Recht,
unser Reich zu zerstören...das dürfen wir nicht zulassen... Im Ausland geniessen
wir den Respekt, den wir verdienen, weil wir gute Arbeit geleistet haben...Das
nicht alles perfekt ist, wissen wir alle... Aber im Gegensatz zu den Kritikern
stellen wir uns selbst in Frage und arbeiten daran... Wir wollen weiter darauf
hinarbeiten, dass wir weiterhin zu Stärke und Einigkeit heranreifen...Es darf
nicht sein, dass wir uns in Kleinkriegen, Separatismus und Egoismus zersplittern
lassen... Wir sind ein Reich, ein Volk unter einer Sonne...und das werden wir
auch weiterhin sein...ob es den Feinden des HRRdN gefällt oder nicht...
Gemeinsam werden wir alle Ziele erreichen können, getrennt werden wir
verlieren...


unter 10/09/2007



Persönlicher Brief der Schweizer Kanzlerin an Alane
Blanche adressa un petit mot d'encouragement a la reine Alane.




Zitat:
Majesté, votre tache fut noble et courageuse. L'helvetie a
malheureusement pas eu le temps de vous connaitre vraiment, mais sachez que vos
encouragements envers notre peuple et nos cantons lui seront rapportés. Fasse
votre vie de travail être poursuivie par ceux du HRRdN et qu'ils gardent dans
leur coeur votre esprit de conciliation Puisse Aristote vous gardez dans la paix
et le calme que vous méritez.

Blanche d'Andelot Chancelière helvéteBlanche schrieb einen Brief zur Aufheiterung und Ermutigung an die Königin, Alane





Eure noble und mutige Majestät, Die Schweizerische Eidgenossenschaft hatte
leider nicht die Zeit Euch richtig kennen zu lernen, aber seid Euch gewiss, von
Euren großartigen Taten haben die Bürger der Kantone gehört. Behaltet Eure
starke Persönlichkeit Menschen miteinander zu versöhnen in Eurem Herzen und
bleibt dem HRRDN treu. Sodass Aristoteles über Euch wacht und Euch den Frieden
schenkt, den Ihr verdient habt. Blanche d’Andelot Eidgenössische Kanzlerin


unter 10/09/2007



Lang lebe Königin Alane!
Dieser Ruf erschallt von vielen Mitbürgern des Reiches. Groß ist der Schock, den der Rücktritt Alanes hervorgerufen hat. Von Sprachlosigkeit über Hilflosigkeit bis zu Fassungslosigkeit ist alles vorhanden. Nur eines fühlen die meisten Bürger des Königreiches gemeinsam. Eine Leere, die nicht so leicht wieder zu füllen sein wird. Alane ist fort, unsere geliebte Königin. Ganz ohne Pomp und Prunk kam sie stets bescheiden einzig durch ihre königliche Art zum Ziel. Vielleicht war es gerade diese Bescheidenheit, die ihr im Endeffekt den Zusammenbruch brachte. Hätte sie vehementer ihre Rechte verteidigt, Beleidigungen und Verleumdungen gleich als Verbrechen geahndet, wäre ihr der heutige Rücktitt vielleicht erspart geblieben. Doch das einfache Volk liebt Alane gerade wegen ihrer Natürlichkeit, Toleranz und Kritikfähigkeit. Eine kratzbürstige ihren Titel ausnutzende Königin hätte Alanes Ansehen niemals erreicht. Danken wir Gott, dass wir eine solche Königin unser Eigen nennen durften und beten wir zu ihm, dass die Kurie einen würdigen und gütigen Nachfolger findet.

unter 10/09/2007



Autobiographie einer Königin

In einem kleinen Häuschen, versteckt im Bayerischen Wald war Alane zusammen mit ihrer Schwester Walpurgia bei der Großmutter aufgewachsen. Die hatte schon früh begonnen, den beiden alles über Heilkräuter, Räucherwerk und magische Tränke beizubringen. Auch in der Kunst des Wahrsagens mit den Karten und der Kristallkugel hatte sie die Mädchen unterrichtet. Die beiden hatten viel Spaß dabei, mit der Großmutter zu experimentieren und neue Tinkturen und Essenzen zu entwickeln.



Nach dem Tod der Großmutter waren Alane und Walpurgia auf sich alleine gestellt. Doch eifrig lernten sie aus den alten Büchern und den Aufzeichnungen der Großmutter weiter. Und während Walpurgia sich für den „schwarzen Weg“ entschied, stellte Alane ihr Leben in den Dienst ihrer Mitmenschen. Deshalb trennten sich die beiden Schwestern und Walpurgia zog tiefer in den Wald.



Bald schon fanden immer mehr Hilfesuchende ihren Weg zum Häuschen im Wald, um sich von Alane Heiltränke und Schutztalismane zu holen. Alane half gerne und freute sich, wenn sie zum Dank Eier, Brot oder Gemüse erhielt. Doch ihr kleines Glück währte nicht lange.



Ein wildgewordener Bär trieb im Wald sein Unwesen. Immer näher kam er auch Alanes Häuschen und nachdem er all ihre Schafe und Hühner getötet und die Bienenstöcke aufgebrochen hatte, fürchtete Alane um ihr Leben. Deshalb verlies sie fluchtartig die Heimat ihrer Kindheit.



Nur das Nötigste hatte sie bei ihrer Flucht mitnehmen können und so zog sie hungrig und heimatlos durch die Lande, bis sie eines Tages das schöne Konstanz am Bodensee erreichte. Eigentlich hatte sie vorgehabt auch dort nur kurz zu verweilen – doch im Wirtshaus schloss sie schnell Freundschaften. Bei einem Spaziergang durch die Stadt entdeckte sie ein leerstehendes Häuschen mit kleinem Kräutergarten, dass nur auf sie gewartet zu haben schien und so beschloss sie zu bleiben und sich in Konstanz ein neues Leben aufzubauen.



Dinawy, die Bürgermeisterin wurde Alanes beste Freundin und sie verbrachten viele lustige Abende gemeinsam in Dinawys Wirtshaus „Zur freundlichen Wirtin“. Dort lernte Alane auch den Mann kennen, der ihr ganzes Leben verändern sollte: Caranaldion.



Vom ersten Moment an fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Doch sie war zu schüchtern, um ihre Gefühle zu zeigen. Eines Abends trafen sich die beiden zufällig am See und ihre Augen fanden die seinen. Die Zeit schien stillzustehen. Bei Caranaldion fühlte sich Alane geborgen und beschützt. Wann immer Alane an Caranaldion dachte, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. Mit ihm wollte sie all ihre Zeit verbringen. In ihm hatte sie ihr Gegenstück gefunden. In seinen Umarmungen und Küssen konnte sie sich verlieren und die ganze Welt vergessen. Alane wusste, dass sie sich auf Caranaldion verlassen konnte - doch noch war es den beiden nicht vergönnt, ihren Weg ungestört gemeinsam zu gehen.



Ganz Konstanz war in Aufregung, da Dinawy die Bürgermeisterin einen Mann suchte. Auch ein englischer Lord war gekommen. Er wollte Dinawy für sich gewinnen – doch als er Alane das erste Mal traf, war er ihr Verfallen. Er schmiedete einen teuflischen Plan und versuchte sie durch ein magisches Drachenamulett für immer an sich zu binden. Doch Caranaldion eilte Alane zu Hilfe und befreite sie aus den Händen des Lords. Alles schien nun gut zu werden.



Unglücklicherweise war inzwischen auch Walpurgia auf der Suche nach ihrer Schwester in den Wäldern bei Konstanz angekommen. Ihre üblen Machenschaften riefen die Heilige Inquisition auf den Plan – und da niemand von Walpurgias Existenz wusste, fiel der Verdacht auf Alane. Doch ihre Konstanzer Freunde standen hinter ihr. Alle waren gekommen, um ihr den Rücken zu stärken, als sie sich der Hexenprüfung unterziehen musste. Sie wurde mit Weihwasser bespritzt und musste das Vater Unser aufsagen.



Kein Problem für Alane – doch nach der Prüfung brach sie bewusstlos zusammen. Walpurgia wollte ihre Schwester vor Folter schützen und hatte sie verhext. Glücklicherweise wurde Walpurgia geschnappt, als sie sich gerade aus dem Staub machen wollte und so konnte Alane ins Leben zurück geholt werden.



Hochzeitsvorbereitungen standen nun an, denn ihre Freundin Dinawy hatte sich schließlich Fidel zum Mann gewählt. Alane und Caranaldion waren Trauzeugen. Alane freute sich für die Freundin und doch war ihr Herz am Tag der Hochzeit schwer, denn sie wusste: noch vor Sonnenuntergang würde sie Konstanz zusammen mit dem geliebten Mann verlassen, um in Ravensburg noch einmal neu anzufangen. Unter vielen Tränen verabschiedete sie sich von den Freunden und machte sich dann auf in ihr neues Leben.



In Ravensburg angekommen lenkte Alane ihre Schritte zum Wirtshaus „Zur geflickten Trommel“ das Starkimarm gehörte. Ihn kannte sie – so wie auch Baum und Dready – schon aus Konstanz. Alane freute sich darüber, die alten Freunde wiederzutreffen und neue zu finden. Sie war überzeugt, eine glückliche Zeit im Kreis ihrer Freunde und vor allem gemeinsam mit Caranaldion vor sich zu haben.



Doch leider hatte es das Schicksal wieder einmal nicht gut gemeint mit Alane. Caranaldion hatte viel Arbeit. Er war fast nie zuhause und Alane begann sich einsam zu fühlen. Um nicht jeden Abend alleine in ihrer Stube zu sitzen fing Alane an ins Wirtshaus zu gehen.



Wochelang - ja monatelang - hatte sie sich gesträubt, hatte an ihrer Beziehung zu Caranaldion festgehalten, doch letztendlich musste sie sich eingestehen, dass inzwischen ein anderer einen wichtigen Platz in ihrem Leben eingenommen hatte.



Traurig, setzte sie sich an ihren Tisch und begann einen Abschiedsbrief für ihren geliebten Caranaldion. Ja - tief in ihrem Herzen liebte sie ihn noch immer, doch ihre Wege waren zu unterschiedlich, um sie weiter gemeinsam zu gehen.Tränen liefen über ihre Wangen. Ihr Herz war zerrissen von der Liebe zu zwei Männern - doch sie hatte ihre Entscheidung getroffen.



Alanes Herz gehörte nun ihrem besten Freund Starkimarm. Dessen war sie sich seit einer gemeinsamen Reise nach Konstanz sicher. Wie aufregend war die Reise gewesen. Dina war entführt worden - und später auch noch sie selbst: von Sanguinolentus, den sie immer für einen guten Freund und Kollegen gehalten hatte. Doch er - er wollte offensichtlich mehr.Glücklicherweise hatte er sie wieder frei gelassen, bevor Starkimarm sie gefunden hatte. Sonst hätte es sicher einen Kampf gegeben.



Zurück in Ravensburg hatte Alane ein Zimmer in der "Geflickten Trommel" bezogen. Als neue Wirtin freute sie sich abends über Gäste.Doch ein Schatten fiel auf ihr Leben. Ihre Freundin MarnMaga verschwand und Caranaldion wurde vom Fieber dahingerafft. Ein Glück, dass Starkimarm ihr in diesen schweren Stunden Beistand leistete.Viel Zeit zum Trübsalblasen blieb Alane aber ohnehin nicht, denn die Arbeit im Übergangsrat der neuen Grafschaft Augsburg nahm sie sehr in Anspruch.



Viele Gedanken gingen in Alanes Kopf um und so zog sie sich ins Kloster zurück, um ihr Leben zu überdenken. Müde und erschöpft von der langen Reise kehrte sie nach Hause zurück. Dort wartete Starkimarm mit einer großen Überraschung auf sie. Er machte Alane einen Heiratsantrag - der glücklichste Tag in ihrem Leben!



Nur kurze Zeit später bereitete Starkimarm Alane eine weitere Überraschung. Er war zum König des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gewählt worden. Durch die Hochzeit würde Alane zur Königin werden. Eine Aufgabe auf die sie sich freute, die aber sicher auch viel Arbeit mit sich bringen würde.



Alane wurde Königin, doch anders als gedacht. Noch nicht einmal gekrönt dankte Starkimarm wenige Stunden vor ihrer Hochzeit ab. Der Kronrat berief Alane zur Erzkanzlerin, um sich bis zur Neuwahl eines Königs um die Reichsangelegenheiten zu kümmern.



Die Reichskurie zog sich in Klausur zurück - und verkündete einige Zeit später den neuen König: Alane. Sie konnte es gar nicht fassen. Man traute ihr tatsächlich zu, das Reich als Königin zu leiten. Große Freude erfüllte sie. Nur rund eine Woche nach der Wahl war schon das Krönungswochenende, große Wettkämpfe fanden zu ihren Ehren statt und zur Krönung im Konstanzer Dom erschienen zahlreiche Würdenträger und Bürger des Reiches.






Aus Alane der Bäuerin war Alane I., Königin des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation geworden.






Hier endet die Autobiographie... bis hierher scheint es ein glücklicher Weg gewesen zu sein, den unsere Königin beschritten hat... sie führte ihre Lebensgeschichte nie fort... wollte, ganz Königin ihren Ärger nicht preisgeben. Vielleicht erfahren wir ja irgendwann einmal von ihr, wie sich ihr Leben als Königin verändert hat, was sie so sehr bedrückt hat.