Sonntag, November 18

Peinlich!

Als ich in der vergangenen Woche die neuesten Tauben von der Nachrichtenredaktion durchschaute, war ich bei folgender Meldung sehr erschrocken:


BADEN OHNE BÜRGERMEISTER


stand da in großen Lettern zu lesen. Tausend Gedanken schwirrten durch meinen Kopf. Denn – um ehrlich zu sein – habe ich das wohl seit über vier Monaten falsch gemacht. Offenbar ein Rechtsbruch, denn in der Meldung stand geschrieben, dass der der Tat Verdächtigte zum Tode verurteilt werden soll. Oh weia.

Ich versuchte also, mir einen Plan auszudenken, wie ich dieser ach so tödlichen Strafe entgehen könnte:

1. Dumm stellen. Hat in der Vergangenheit nie gut funktioniert, wenn ich mir die Strafen für Sklaverei so anschaue. Zitat: Angeklagter:„Mir war nicht bewusst, dass ich einen Fehler begehe“. Richter: „Zahl trotzdem 10 Taler Geldstrafe“.

2. Abstreiten, „Ich mache doch so was nicht“. Das glaubt mir auch keiner. Immerhin bin ich ja seit vier Monaten hier und es hat sich noch nie einer wegen eines möglichen Hygieneproblems beschwert.


3. Petzen.
Das beinhaltet einerseits das Zugeben, mit gleichzeitigem Hinweis: „Aber der und der machen das auch immer so.“

Was mach ich nur, was mach ich nur?

Ich oute mich, hier und heute: Liebe Landshuter Bürger, ich gebe zu:


ICH BADE OHNE BÜRGERMEISTER


Ich bade seit über vier Monaten, seit meinem Zuzug nach Landhut schon immer ohne Bürgermeister! Ich habe die Anordnung, dass wohl nur unter behördlicher Aufsicht gebadet werden darf, schlichtweg ignoriert.

Wenn man mir daraus einen Strick drehen möchte, dann kann ich es wohl nicht verhindern. Zumal ich ehrlich gesagt keine Besserung gelobe – eventuell hätte ich noch mit Waikita zusammen gebadet, doch in beiderseitigem Interesse gehe ich mal davon aus, dass auch Space mit mir nicht baden geht. Also plädiere ich für eine Generalamnestie für alle, die seit Monaten ohne den Bürgermeister baden und das auch in Zukunft wollen.

(Winella)