Sonntag, September 30

Interview mit Friedrich von Branden

Herzog Friedrich von Branden hatte mich schon mehrmals eingeladen, ein Gespräch mit ihm zu führen. Durch meine kurze Lebenszeit hatte ich bisher nicht die große Ahnung von Politik. Doch nun habe ich beschlossen, mir die wichtigsten Informationen am Besten an der Quelle zu holen.

Ich treffe Friedrich von Branden, wiedergewählter Herzog von Bayern, in seinem Amtssitz. Ein schönes Büro mit Blick auf den Park, wohlgefällig eingerichtet: ein blankgeputzter Schreibtisch aus dunklem Holz, edle Teppiche auf dem Boden und hinter ihm ein Wandbehang mit dem Bayerischen Wappen.



Landhuter Kurier (LK): Herzog von Branden, herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Wiederwahl!

Herzog Friedrich (HF): (lächelt) vielen Dank.

LK: Ihr habt mit Eurer Partei offensichtlich dreiviertel der Bürgerschaft hinter Euch. Das kann man durchaus als Bestätigung Eurer Politik sehen, oder?

HF: Ja das kann man. Aber es wäre falsch, das als Einzelleistung zu verstehen. Erfolgreiche Politik ist keine One Man Show. Dahinter steht immer eine Mannschaft, auf die man sich verlassen kann. Ich habe das große Glück, in der Regierung gleich eine Reihe von Personen zu haben, die in ihrem jeweiligen Bereich zu den Besten im Reich gehören. Stellvertretend möchte ich hier MFS, Lestad und Kad_f nennen- aber natürlich kann man die Liste noch weiter führen.

LK: Um einen Rückblick auf Eure letzten Amtszeiten zu wagen: Welche der von Euch mitgetragenen bzw. angeordneten Entscheidungen oder Gesetze haltet Ihr für die Wichtigsten? Worauf seid Ihr besonders stolz, daran mitgearbeitet zu haben?

HF: Ich freue mich besonders darüber, dass wir der Leitidee- frei Leben in Sicherheit und Wohlstand - ein ganzes Stück näher gekommen sind. Dazu gehört, dass wir in der Justiz mit dem Ausgleichssystem für Gerechtigkeit sorgen können, ohne jemanden, der aus Unachtsamkeit einen kleinen Fehler gemacht hat, zum Straftäter zu stempeln - gleichzeitig fehlt aber auch nicht der starke Arm des Gesetzes, wenn einige Leute willentlich die Gesetze brechen, um sich auf Kosten der Gemeinschaft zu bereichern. Dazu gehört, dass wir im Bereich der Sicherheit substanzielle Fortschritte erreichen konnten und natürlich gehört dazu, dass sich die Investitionen in Bergwerke nun auszahlen und wir so die Dörfer besser finanziell unterstützen können.

LK: Die Reform der Armee scheint gut vorangekommen zu sein. Wie schnell wird es gelingen, die Umbildung vollkommen abzuschließen und alle vakanten Stellen mit geeigneten Offizieren zu besetzen? Gibt es noch Potenzial im Armeenachwuchs oder sind wir auf Zuzug aus anderen Grafschaften angewiesen?

HF: Zunächst einmal ist es schön, dass wir zufrieden auf die vergangene Arbeit schauen können, aber wenn wir meinen würden, nun sei bereits alles erreicht und es gebe nichts mehr zu tun, wären wir fehl am Platz. Die Reform der Armee geht weiter voran, einige Stellen konnten besetzt werden. Auch ist Bayern nun in der Lage ein eigenes Banner zu gründen, sollte dies notwendig sein. Es ist sicher richtig, dass wir nun schauen müssen, wie wir das Breitenwachstum der Armee forcieren - natürlich müssen dabei die Kosten im Rahmen bleiben, denn die Unterstützung der Dörfer ist für uns ebenfalls sehr wichtig. Ich denke, dass wir dazu keinen besonderen Zuzug brauchen.

LK: Was versprecht Ihr Euch von der Errichtung eines Botschafterpostens in so entfernten Gegenden wie Sussex oder Schottland?

HF: Es geht darum Präsenz zu zeigen und wichtige Informationen über die Region zu bekommen. Besonders wenn der Übergang zwischen England und dem Festland verbessert wird, wie der Kaiser es in Aussicht stellt, wird England eine enorme strategische Bedeutung zukommen. Da ist es sicher nicht schlecht, bis dahin gute Beziehungen aufgebaut zu haben.

LK: Ihr seid für die Besetzung der wichtigsten Positionen in der Grafschaft verantwortlich. Wie sieht die Verbindung bzw. die Abhängigkeit nach der Ernennung aus? Hat der Herzog noch das „letzte Wort“ bei den Entscheidungen z.B. des Gerichts oder der Bergwerkleitung?

HF: Ja und Nein (schmunzelt). Wenn die Berater ihre Aufgabe gut machen, dann belass ich es für gewöhnlich bei Nachfragen über die aktuelle Lage. Wenn ich merke, dass etwas weniger gut läuft, muss ich natürlich mehr vorgeben bis hin zu Umbesetzungen - das ist situationsbedingt. Wichtige Weichenentscheidungen werden natürlich mit mir abgestimmt. Aber wie ich eingangs sagte haben wir mehrere Experten, die normalerweise gut zurecht kommen, ohne dafür einen Tagesbefehl zu benötigen. Es gibt jedoch einen Bereich, aus dem ich mich völlig raushalte, das ist der der Rechtsprechung. Ich denke, das ist eine wichtige Sache, dass die Justiz so unabhängig wie möglich ist.

LK: Zum Abschluss eine etwas impertinente Frage, werter Herzog, aber vielen Leuten sind Eure Verpflichtungen nicht ganz bekannt: Was macht ein Herzog so den ganzen Tag? Ihr werdet ja sicher nicht den ganzen Tag Paraden abschreiten.

HF: Sicher nicht (lacht). Natürlich variiert die Tagesarbeit. Auch das tägliche Briefeschreiben geht von zwei bist an die zwanzig Briefe. Dann gibt es immer mal Warnungen vor bestimmten Gruppen, da muss man dann überlegen, wie man dem am Besten begegnet. Es muss überlegt werden, wo Gesetzeslücken existieren, ob man neue Handelsverträge braucht und so weiter. Klar ist, dass Langeweile eigentlich nie aufkommt.

Ich danke Euch, werter Herzog von Branden, für die ausführlichen und geduldigen Antworten. Gerne freue ich mich auf ein Wiedersehen, vielleicht bei einem guten Bier in unseren Schenken?

Herzog Friedrich: Ich danke ebenfalls für die Gelegenheit einen kleinen Einblick die die Politik Bayerns gewähren zu können und freue mich auch auf ein gutes Bier. :-)

(winella)