Sonntag, September 23

Bayern hat nun drei fähige Ritter mehr im Orden vom Blauen Löwen

Am Montag und Dienstag der vergangenen Woche fand im Schloss unseres Herzogtums ein festlicher Ball statt. Unser Regent Herzog Friedrich von Branden hatte Bürger, Adelige, Vagabunden und Soldaten zu sich eingeladen und hatte auch die feierliche Erhebung einiger verdienter Gefolgsleute zu Rittern angekündigt. Doch leider war das altehrwürdige Schloss dem Ansturm der Bürger aus dem ganzen Herzogtum nicht gewachsen, viele mussten draußen stundenlang vor den Toren warten, und wenn man hineingelangte, wurde man stellenweise hastig wieder rausgeschoben. Die Probleme sind mittlerweile auch unserem Kaiser zu Gehör gebracht worden, und er versprach, schnell Hilfe zu gewähren und das Schloss Bayern wie auch alle anderen Festsäle schnell zu erweitern, um für zukünftige Festlichkeiten gewappnet zu sein.
Der Teil des Festaktes, der stattfinden konnte, war ein erhebendes Erlebnis. Die Menge verstummte, als der Regent sich von seinem Platz erhob und mit kurzen, einfühlsamen Worten die vergangenen fünf Monate in der Geschichte Bayerns beschrieb und sich auch im Namen des Rates bei all denen bedankte, die aus Bayern das gemacht haben, was es nun ist: „Dank gebührt all denen, die mich unterstützt haben, und noch mehr denen, die ihren Mitbürgern geholfen haben“, sagte er, „um hier einen lebenswerten Landstrich aufzubauen“. Er habe – stellvertretend für all diese – drei verdiente Bürger ausgewählt, die in den Bayerischen Ritterorden vom Blauen Löwen aufgenommen werden.
Als erstes rief er Hauptmann Lestad zu sich: „Seine Verdienste sind zahlreich - so verdankt die Armee ihre Struktur vor allem ihm“, begründete Friedrich von Branden seine Entscheidung, „die Sicherheit unserer Heimat konnte durch seine Maßnahmen stark verbessert werden“. Als Lestad vortrat und vor dem Herzog niederkniete, hätte man eine Stecknadel fallen hören. Mit ruhiger Stimme sprach Lestad den Treueschwur: „Bei meiner Ehre gelobe ich, Lestad, für mich und die meinen und alle die mir verpflichtet sind, Treue und Gefolgschaft für all meinen Besitz, der Krone des Herzogtums von Bayern. Gemäß dem Gesetze werde ich alle Pflichten Euch, Richard Friedrich von Branden, und Eurer Nachfolger, gegenüber treu und gewissenhaft erfüllen“. Mit der Spitze seines güldenen Schwertes schlug der Herzog auf beide Schultern und den Kopf des Knienden und Lestad erhob sich als Ritter Lestad von Mahburg und kehrte zurück in die Reihen seiner Lieben.

Auch ein Bürgermeister unter den Geehrten
Regent von Branden ließ schon das nächste – verhüllte – Wappen zu sich bringen und wandte sich wieder an die Gäste: „Meine verehrten Gäste, ich habe nun die Freude, einen weiteren verdienten Bürger auszuzeichnen“. Seine Augen wanderten durch den Raum und blieben an einer Person hängen: „Bürgermeister Fogelvrei, tretet bitte vor!“. Viele blickten sich um zu dem Mann, der nun vor den Herzog trat. Neugierige Blicke trafen ihn, lächelnde und ehrfurchtsvolle. „Fogelvrei hat sich als Bürgermeister und auf Reichsebene als Kollegiumsleiter als sichere Säule der bayrischen Politik verdient gemacht“, setzte Herzog von Branden hinzu, „die Wahlergebnisse zeigen, dass er dabei von Seiten der Bevölkerung eine hohe Anerkennung bekommt.“ Auch Fogelvrei empfing den Ritterschlag, nachdem er in seinem Treueschwur die bedingungslose Treue zur Bayerischen Krone versichert hatte. „Erhebt euch, Ritter Fogelvrei von Arda“. Doch auch der frischgebackene Ritter des Ordens vom Blauen Löwen hatte eine Überraschung parat: Vor dem versammelten Rat, vor allen Gästen, vor der ganzen Welt bat er seine Liebste, VanSteeny, um ihre Hand. VanSteeny, für einen Moment sprachlos, versicherte ihn ihrer Liebe und willigte gerne in die Heirat ein.
Die Wartezeit bis zur Verkündung des nächsten – vorerst letzten – Ritterschlages, verkürzten sich einige Bürger mit einem Tänzchen im Ballsaal.
Mit einer Handbewegung des Regenten verstummte die Menge und die Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf die Ehrungen. Bischof Mortahr war erschienen und trat nun vor den Herzog. Auch er sprach mit ernster Stimme die Worte des Eides und wurde von Friedrich von Branden mit dem Ritterschlag belohnt. „Erhebt euch, Bischof Mortahr von Mittelsee“, sprach von Branden und war der erste Gratulant. Mit dieser dritten Ehrung ging der offizielle Festakt im Schloss des Herzogs seinem Ende zu. Ausgezeichnet wurden somit jeweils ein Vertreter der Kirche, der Politik und der Armee, stellvertretend für die Personen, die sie repräsentieren.
Am Rande der Festlichkeiten gab es dann noch einen kleinen Tumult. Einigen Bürgern waren zwei seltsame, fremde Gestalten aufgefallen, doch wurde der Herzog gekonnt von den Wachen abgeschirmt und so weiß man nun nicht, ob tatsächlichBöses geplant war. Der zuständige Oberbedienstete des Speisesaales berichtete uns aber, dass ein Teil des wertvollen Silberbestecks und einige Kristallpokale nicht mehr aufzufinden waren.

(winella und Tsukitamashii)