Mittwoch, September 26

Ja so woans...ja so woans ...ja so woans de oilden Landshuter !

Vor langer, langer Zoat wurde oane Kolonie namens Landshut g`riandt. Ane Burgfeste umgebn un g`sichert durch`d Isar, welche des Land schütze und fruchtbar sein lias.
D` Bewohner war`n froh`n Muat`s und machten sich ans Werk. Herrichten und bewirtschaften des Grund und Bodens, Handel betreib`n mit Gütern und Pflege da ländlichen Kultur.
Also wurde all abendlich, nach oam langer Doag am Feld in`d Wirtschschaft gange un a Bier drunge , geratsch und gezockt, oana ausgeb`n und herzog`n was des Zeig hoid. Es wurd politisiert und gelacht, manchmoil a g`woant, aba imma war oana da zum o`loana. Da gab`s de Bürgermeisterin, de Waikita, welche de Hand af oise hod oder den Vikar, woicher am Sonndag de Kirchengloggen lait.
Es gab de Tsuki, woiche`s Badehaus betrieb, damit man net stingert in`d Kircha geht und desshoib da Herrgott vom Kreuz foillt. Wie auch`an Luther, von Beruf ein Schneiderlein, welcher muast`d Leit mit Schua und Kleidung versorgn.
Natürlich gab`s da auch Vereine, wia zum Beispiel den Einbürgerungsverein, organisiert und verwaltet durch`n Nordhammer, der`s sich zur Aufgabe machte`d Vagabunden zu betreun. Schnoill fanden diese ein Heim und vuill Freind (Freunde), die eana mit Rat und Tat zur Seite standen.
Und so ging Doag ein Doag aus de Weld ihr`n Gang. Auf dem Mark wern`d Muich und`s täglich Brot feil bot`n, auch Sondersach`n wier`a Boot gab`s da , wo doch weit und breit koa See net war oder was extra bestoillts, wiar a Hemd zum Beispuil.
Ja und manchmoil,
… ja manchmoil geschehen die absonderlichsten Dinge, dann begegnet ma Engeln oder Menschen aus da Zukunft, de wo oan was bringa, en Obst oder a Loatern, mittn in da Nacht. Ma wacht af und scho woas da…und ma schaugte goanz deppert.
Ja- So verann`d Zeit wie im Fluag. Mit den Monaten bildeten sich Freindschaften und so manche Liebelei. Aus mancher Liebelei wurde Liebe, dann konnten sich`d Leit taufen lass`n und anschließend sich ewige Treue schwören. So mancher bereute diesen Schritt, so wias des oiwail geb`n werd auf derer Er`n. Wenn`s denn goa nimmer ging, dann bliab oam manchmoil nur noch da Umzug in a andre Stodt.
Ab und an gabs aber auch unfreiwillige Trennungen, wenn zum Beispuil da oane a Handlungsreisender war, mit andern Wort`n oillwail af da Roas (Reise) um a G`mias oder an Obst an `nen Mo zum bringa. Dann woan`d Liabenden a Zoitla `drennt und muasten ohne einanda auskemma. In dieser Zeit- alloa- wenn`s draussen schnoill finster wird, dann ist`s bei am Humpen Bier im Wirthaus einfach g`miatlicher ois dahoam.
Deshalb liabe Leit, schaugts im Wirtshaus vorbei, egal ob nur Gast oder allseits bekannt, es seid`s alle willkommen, hier im scheana Landshut.

Ladylucinda