Wie befinden uns im Frühjahr des Jahres 1455 des Herrn. Mal wieder streift ein unerfahrener Vagabund durch die wunderschönen bayerischen Lande. Leider ist er nur in Lumpen gekleidet. Sein ganzer Besitz besteht aus 50 Talern und zwei Brotlaiben. So geschah es, das er im kleinen, aber feinen Dorf Landshut halt machte. Von der weiten Reise durstig geworden, ging er ins nächst besten Wirtshaus, um sich den Staub aus der Kehle zu spülen. Vier der insgesamt acht Plätze waren jetzt besetzt. Die Wirtin, eine grauhaarige, gestandene Dame mit dem Namen „Zornesröte“, begrüßte unseren Vagabunden mit einem frisch gezapften Bier in Ihrem Etablissement „Zum verdrehten Karren“. Die anderen Bürger hießen „Sir_Schwarzseher“ und „Miss_Sonnenschein“. Auch Sie begrüßten jeweils unseren Vagabunden mit einer Runde Bier. So wurden die Zungen ein wenig leichter. Man kam ins Gespräch. Schnell konnte unser Vagabund hier eine Menge Dinge lernen. Wie man hier an Arbeit kommt, damit man nicht verhungern, was man benötigt um hier sesshaft zu werden und vieles mehr. So gingen die Stunden dahin. Daraufhin fasste er den Entschluss hier ein Heim aufzubauen. Als erstes suchte es sich noch eine Arbeit. Das Bergwerk war mal wieder voll, aber man hatte Ihm ja gesagt, dass er hier meistens nur morgens fündig werden würde. Die Stellenausschreibungen im Rathaus halfen Ihm auch noch nicht. Die gewünschte Intelligenz oder Stärke besaß er halt noch nicht. So ging er zum Obstgarten und fand einen schönen Baum an dem er noch gut Früchte vom Boden aus pflücken konnte. Und sang dabei dieses Lied:
Kaum stehe ich da und pflücke,
kommt schon eine Mücke,
sticht mir mitten ins Gesicht,
das gefällt mir nicht.
Gib eine rote Nase.
Oh wie ich da wohl raße,
schnell zum Fluss hinab,
etwas Wasser geschnappt.
Soll doch etwas kühlen,
dann kann ich den Schmerz kaum noch fühlen.
Auf zurück zum Baume,
so etwas verdirbt mir nicht die Laune.
Schnell weiter gepflückt,
Nur noch ein paar Stück.
Dann ist mein Korb voll.
So wie es sein soll.
Das Leben hier ist so toll.
So verfolg auch hier die Zeit. In den nächsten Tagen traf er häufiger seine neuen Freunde. Er baute eine Hütte und wurde vom Beruf Weizenbauer. Auf seinem neuen Feld konnte er zum ersten Mal jemand einstellen, da hatte er endlich das Gefühl etwas wert zu sein. Langsam ging es aufwärts. Ein Umzug in ein anderes Dorf war jetzt ausgeschlossen und das mit der Liebe hatte noch Zeit. Auch seine Intelligenz und Stärke verbesserten sich mit der Zeit. Selbst vernünftige Kleidung konnte er sich nach einiger Zeit endlich leisten. Ein paar Schuhe, eine Hose und ein Hemd. So ausgerüstet konnte er sich endlich daran machen einen Handwerksberuf zu erlernen.
Was aus Ihm wurde steht in den Sternen. Vielleicht wird man es noch erfahren, bis dahin müsst Ihr werter Leser auf andere Zeilen starren. Dieser Teil der Geschichte ist jetzt aus, bitte geht noch nicht nach Haus. Erst wird noch schnell gewählt. Ich hoffe, diese Worte haben Ihre Wirkung nicht verfehlt.
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