Landshuter Kurier (LK): Trugt Ihr Euch schon länger mit dem Gedanken, für das Rathausamt zu kandidieren? Oder war es eine Augenblicksentscheidung?Nordhammer (N):Nein, es war keine Entscheidung eines Augenblickes, ich habe schon länger die Absicht, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren. Ich bin ein Mensch, der Verantwortung übernehmen will, das habe ich auch als Leiter des EBV und bei meiner zweimaligen Mitgliedschaft im Bürgerrat zum Ausdruck gebracht.
Allerdings war ich mir über den Zeitpunkt meiner Kandidatur nicht klar. Am Donnerstag kam dann der Tag, an dem ich mir sagte: „Die Zeit ist reif für eine Kandidatur“
LK: Vielen Bürgern fällt es derzeit schwer, ihre Waren auf dem Markt zu verkaufen, aber auch bestimmte Handelsgüter wie z.B. Brot oder Holz sind zu bestimmten Tageszeiten knapp. Klar, es muss niemand hungern, denn es ist ja auch Mais da, aber die Handwerker sind in ihrem Schaffen eingeschränkt. Ihr seid in Eurem Programm ja schon teilweise darauf eingegangen. Meint Ihr, der Weiterverkauf an die Grafschaft reicht aus, um die Überproduktion zu regulieren? Oder muss sich grundlegend am Markt was ändern? Sollte man sich nicht auf die „Stärken“ besinnen? (Immerhin sind wir ein Fruchtdorf!)N: Nein, der alleinige Weiterverkauf an die Grafschaft reicht nicht aus, um die Überproduktion zu regulieren, denn damit ist das Problem ja nicht behoben sondern lediglich die Auswirkungen gelindert. Es wäre es nicht ehrlich, wenn ich sagen würde: ich löse das Problem der Überproduktion innerhalb weniger Tage. Ich werde dieses Thema zusammen mit dem neuen Bürgerrat besprechen und auch die Gilden einbeziehen. Ihr habt recht, wenn Ihr sagt am Markt muss sich grundlegend was ändern. Das möchte ich als Bürgermeister angehen und zusammen mit dem Bürgerrat und den Gilden / Interessengemeinschaften im Dorf lösen.
LK: Der Bürgerrat hat in den letzten Perioden entweder an Bedeutung verloren oder es kamen keine Meldungen an die Bürger. Ihr wollt den Rat weiterführen. Soll das bedeuten, das der Rat wieder aktiver werden wird (darf)? Oder dient er nur der Gewissensberuhigung?N: Ich werde den neuen Bürgerrat in Verantwortung nehmen, er wird aktiv an der Weiterentwicklung unseres Dorfes arbeiten. Jeder, der sich für einen Sitz bei den Wählern bewirbt, sollte dazu auch bereit sein.
Die Arbeit wird durch Sitzungsprotokolle öffentlich, da kann jedes Ratsmitglied von seinen Wählern an seiner Beteiligung gemessen werden. Ich will keinen Debattierkreis, sonder Ergebnisse die Landshut weiterbringen.
LK: Ihr habt als Leiter des Einbürgerungsvereins bereits für das Wohlergehen Landshuts gearbeitet. Nun habt Ihr die Vorgehensweise teilweise neu festgelegt und würdet als Bürgermeister auch die Betreuung bis in den ersten Level (mit Beratung der Felderwahl) in die Hand des EBV legen. Was hätte das für Vorteile?N: Die Einbürgerung ist dann vollzogen, wenn der Vagabund den Aufstieg zum Bauer geschafft hat. Aus meiner Sicht gehört da auch die Beratung für die Wahl des Feldes dazu. Der Vagabund soll auch dabei ausgiebig beraten und angeleitet werden. Als Leiter des EBV bekomme ich oft Anfragen von Vagabunden, welches Feld ich ihnen empfehle oder was sie dabei beachten müssen. Ich denke, die Beratung der Felderwahl gehört in die Verantwortung des EBV.
LK: „Bewährtes erhalten…“ Könnt Ihr uns aus dem Stegreif sagen, was Ihr an Landshut so besonders findet? Was erreicht wurde und unbedingt erhalten werden muss?N: Beide Gegenkandidaten spielen mit dem Gedanken, den Bürgerrat abzuschaffen, dies halte ich für einen großen Fehler. Ja, der Bürgerrat ist in den letzten beiden Perioden kaum in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten, was nicht heißt, dass er nicht gearbeitet hat!
Der Bürgerrat hat zudem auch eine Kontrollfunktion, wer hat denn sonst noch Einblick in die genaue Finanzlage?
Der Bürgerrat wird mit mir als Bürgermeister deutlich an Bedeutung in der Öffentlichkeit gewinnen und aktiv an der Weiterentwicklung beteiligt sein.
LK: Vielen Dank, dass Ihr uns noch so kurzfristig zur Verfügung gestanden seid.N: Ich habe zu danken.